Testlauf der BSR für Altmedikamenten-Abgabecontainer

August 28, 2009 by  
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Auch Medikamente haben ein Mindeshaltbarkeitsdatum, nach dem sie besser nicht mehr verbraucht werden sollten. Alle Jahre wieder sollte man daher seinen Medikamentenschrank aufräumen und ausmisten. Bleibt die Frage, wohin damit? In Berlin gibt es nun eine Lösung dafür.

Alte Medikamente müssen entsorgt werden - Foto: pixelio.de

Alte Medikamente müssen entsorgt werden - Foto: pixelio.de

Berlin – Apotheken sind verpflichtet, alte Medikamente zurück zu nehmen. Das tun sie auch gern, jedoch müssen sie bisher die Medikamente vom restlichen Müll trennen, was sehr aufwändig ist und außerdem Zusatzkosten verursacht. In Berlin soll dies nun anders werden.

Nur noch eine Tonne für alles

Die Apothekerkammer Berlin hat zusammen mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) ein Konzept ausgearbeitet, das nun testweise laufen soll. In zunächst drei Stadtbezirken bekommen die Apotheken ab dem 1. September  Müllbehälter, in denen sie sowohl den alltäglichen Müll als auch alte Medikamente entworgen können. Da die ausgehandelten Konditionen beiden Seiten entgegenkommen, können die Apotheken damit außerdem auch noch Geld sparen, denn sie brauchen nur noch einen Müllbehälter.

Bei Erfolg in ganz Berlin

Die Tonnen wird es in drei verschiedenen Größen geben, so dass sich das Konzept für jede Ladengröße lohnen würde. Außerdem sind die Behälter abschließbar, um einen Missbrauch zuverlässig verhindern zu können. Wenn es in den drei Testbezirken gut angenommen wird, soll es ab Mitte Oktober auf ganz Berlin ausgeweitet werden.

Apotheker fragen zu wenig

August 5, 2009 by  
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„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Bei jeder Werbung für Medikamente wird dieser Hinweis eingeblendet. Laut einer neuen Studie jedoch informieren Apotheker zu selten über Neben- und Wechselwirkungen.

Apotheker fragen laut einer Studie zu selten nach anderen eingenommenen Medikamenten - Foto: pixelio.de

Apotheker fragen laut einer Studie zu selten nach anderen eingenommenen Medikamenten - Foto: pixelio.de

Hamburg – Wer vom Arzt ein Medikament verschrieben bekommt, geht in der Regel davon aus, dass ihn sein Apotheker auf eventuelle Wechselwirkungen hinweist. Doch offenbar verlassen sich die Apotheker auf die Verschreibung der Ärzte und fragen kaum nach anderen eingenommenen Medikamenten. Das ergab jetzt ein Studie, die vom Forschungsinstitut Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt wurde.

Jeder Zweite selten oder nie vom Apotheker befragt

Demnach gaben rund 61 Prozent der Befragten an, von ihrem Arzt regelmäßig danach gefragt zu werden, welche Medikamente sie einnehmen. Von Apothekern hingegen wurde hingegen jeder Zweite selten oder nie nach anderen Medikamenten gefragt. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) weist diese Studie als eine gezielte Verunsicherung der Patienten durch die Krankenkasse zurück.

Der DAV-Vorsitzende Fritz Becker warf der TK vor, dass gerade diese Kasse besonders an der guten und umfassenden Information des Patienten spare. Dies wiederum wirke sich auf die Transparenz sowie die Versorgunssicherheit aus. Mit ihren Rabattverträgen überlasse es die TK allein den Apotheken, die Patienten über den so notwendigen Medikamententausch zu informieren.

Ärzte sollten auch mehr fragen

Die TK betonte dagegen, dass die Nachfrage nach regelmäßig eingenommenen Medikamenten durch den Apotheker unerlässlich sei, da es sonst zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen könne. Angesichts dieser Gefahr sieht sie jedoch auch die Quote von 61 Prozent bei den Ärzten für ausbaufähig an. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)