Berlin: Siebenjähriger mit zwei Promille im Krankenhaus

November 10, 2009 by  
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Trotz zahlreicher Aufrufe und Kampagnen ist Alkohol bei Minderjährigen noch immer ein Problem. Dabei werden die Trinker immer jünger. Am Sonntag wurde in Berlin ein Siebenjähriger mit zwei Promille ins Krankenhaus eingeliefert.


Berlin – Die Passanten, die am Sonntag Nachmittag den sich übergebenden und krampfenden Siebenjährigen in Berlin Spandau auf einem Gehweg fanden, hätten bestimmt als letztes damit gerechnet, dass dieser zwei Promille Alkohol im Blut hat. Der Junge wurde ins Krankenhaus gebracht und intensivmedizinisch behandelt. Am Montag war er außer Lebensgefahr.

Wo bekommt ein Siebenjähriger so viel Alkohol her? Vermutet wird, dass er mit anderen Jugendlichen zusammen getrunken hat. Unter ihnen soll sich sein Bruder befunden haben. Dieser ist nicht etwa volljährig, sondern neun Jahre alt. Noch steht nicht fest, von wem genau die Getränke kamen. Bisher wird gegen Unbekannt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Gegen die Eltern des Jungen liegen keine Anzeigen vor. Der Siebenjährige selbst war noch nicht in der Lage, sich zu den Vorgängen zu äußern.

Ursula Meys, Jugenstadträtin von Spandau, zeigte sich entsetzt über den Vorfall. Die Familie sei jedoch den Behörden bekannt und es sollten nun Hilfen angeboten sowie Gespräche mit den Eltern geführt werden. Nach Berechnungen der Techniker Krankenkasse (TK) liegt das so genannte Komasaufen inzwischen auf Platz 15 der Gründe für Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen.

Diabetes Typ I bei europäischen Kindern nimmt zu

August 12, 2009 by  
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Nicht nur die Erwachsenen in Europa haben immer öfter mit Diabetes vom Typ I zu kämpfen. Auch immer mehr Kinder unter 15 Jahren sind schon betroffen. Den Ursachen geht nun ein neues Projekt auf den Grund.

Einen solchen Insulinpen benötigen auch Kinder immer häufiger - Foto: pixelio.de

Einen solchen Insulinpen benötigen auch Kinder immer häufiger - Foto: pixelio.de

München – Man hört und liest es immer wieder: Kinder und Jugendliche in Europa haben immer öfter mit Übergewicht und den daraus resultierenden Erkrankungen zu kämpfen. In einer europäischen Studie wurde nun nachgewiesen, dass die Erkrankungen an Diabetes Typ I bei Kindern unter 15 Jahren in Europa kontinuierlich ansteigen. Aus diesem Grund sieht das Institut für Diabetesforschung der Forschergruppe Diabetes (IFDF) dringenden Bedarf für Ursachenforschung.

Ursachen für Diabetes bislang ungeklärt

Die Ursachen für eine Erkrankung an Diabetes Typ I sind bis heute noch ungeklärt. Zwar geht die Forschung von einer genetischen Vorbelastung aus, die an der Erkrankung beteiligt sein könnte, diese erklärt jedoch nicht den Anstieg der Erkrankungen. In der internationalen TEDDY-Studie beschäftigt sich mit den umweltbedingten Ursachen von Diabetes Typ I. An dieser Studie beteiligt sich auch das IFDF und bietet kostenlose Tests von Neugeborenen und Säuglingen bis zum dritten Monat an. Wird bei diesem Test ein erhöhtes Risiko festgestellt, kann das Kind auch am zweiten Teil der Studie teilnehmen. Es wird dann regelmäßig untersucht und es werden umfangreiche Daten zu den Lebens- und Essgewohnheiten sowie zu Infektionen gesammelt.

(Quelle: Deutsches Ärzteblatt)

Foodwatch: Capri-Sonne ist buntes Zuckerwasser

Mai 27, 2009 by  
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Sie sind so praktisch für zwischendurch: die kleinen Fruchtsaftpacks mit Trinkhalm. Die meisten Kinder bekommen sie als Pausendrink mit in die Schule oder sie werden auf Ausflügen für den kleinen Durst mitgenommen. Und viele Eltern gingen bisher davon aus, dass sie ihren Kindern damit etwas Gutes tun, denn schließlich ist es Fruchtsaft. Foodwatch klärt nun auf.

Berlin – Die kleinen praktischen Trinkpacks mit Fruchtsaftgetränken wie etwa die beliebte Capri-Sonne sind laut der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch nur „gezuckertes Wasser“, die zudem noch voll mit Aromastoffen sind. Sie seien nicht gesünder als Limonaden. Außerdem seien sie mitverantwortlich für übergewichtige Kinder und Jugendliche. Der Geschmack werde allein durch Aromastoffe erzielt. Auf der Internetseite Abgespeist.de weist die Organisation auf die irreführenden Etikettierungen von Nahrungsmitteln hin. Das erklärte heute Anne Markwardt von Foodwatch.

Zu Beginn dieser Woche hatte Foodwatch die Inhaltsstoffe von „Capri-Sonne“ untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass schon die Bezeichnung „Fruchtsaftgetränk“ irreführend sei. Denn bei Getränken mit Zitrusfrüchten müsse der Fruchtgehalt nur sechs Prozent betragen, laut Markwart eine minimale Alibimenge. Den Geschmack besorgten hier allein die Aromastoffe. Problematisch ist laut Foodwatch, dass die Fruchtsaftgetränke den Eindruck vermitteln, gesunde Durstlöscher zu sein.

In einer Capri-Sonne stecken 6,5 Stück Zucker

Von Limonaden sei bekannt, dass viel Zucker in ihnen steckt. Dass jedoch der Zuckergehalt vieler Fruchtsaftgetränke nicht viel niedriger ist, ist nicht bekannt. In einer Packung „Capri-Sonne“ stecken laut Foodwatch sechseinhalb Stück Würfelzucker. Das mache sie zu einem der bedeutendsten Risikofaktoren für Übergewicht bei Kindern. Der Hersteller von „Capri-Sonne“ hielt in einer Mitteilung dagegen, dass reiner Fruchtsaft die gleiche Menge an Zucker enthalte.

Markwart erklärte hierzu, dass dies richtig sei und sich aus diesem Grund reiner Fruchtsaft ebenso wenig als Durstlöscher eignet. Auch Getränke, in denen der Zucker mit Süßstoffen ausgetauscht wird, sind nicht gesünder, da sie die Kinder trotzdem an den süßen Geschmack gewöhnen und zudem noch hungrig machen. Als Alternative empfahl sie daher stark verdünnte Fruchtsaftschorlen im Verhältnis 3:1, also drei Teile Wasser zu einem Teil Saft.

Medavit empfiehlt darüber hinaus Früchtetees, die nach Belieben mit Fruchtsäften gesüßt werden können. Auch hier ist das Verhältnis 3:1 ideal. Besonders im Sommer bietet die reiche Auswahl an verschiedenen Früchtetees eine preisgünstige Möglichkeit, den Durst zu löschen.