Eierstockkrebs

Oktober 16, 2009 by  
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Der Eierstockkrebs, oder medizinisch korrekt ausgedrückt das Ovarialkarzinom, kommt relativ selten vor. Bis heute ist die Ursache für diese Krebsart nicht geklärt, da er jedoch gehäuft bei Frauen einer Familie auftritt, wird auch von genetischen Ursachen ausgegangen. Darüber hinaus geht man davon aus, dass die immer wieder stattfindenden Eisprünge eine Ursache sein können. Besonders häufig sind Frauen betroffen, die ihren Eisprung nie unterdrückt haben, beispielsweise mit der Antibabypille oder die nie Kinder bekommen haben. Am häufigsten entwickelt sich Eierstockkrebs bei Frauen in der Menopause, etwa im sechsten Lebensjahrzehnt.

Zum einen kann das Karzinom am Eierstock das ursprüngliche, anderseits kann es auch ein Ableger (Metastase) anderer Krebsarten sein. Um welches Karzinom es sich handelt, kann nur der Arzt klären. Von dieser Unterscheidung hängt auch die Prognose ab, denn das ursprüngliche Ovarialkarzinom wird meist erst erkannt, wenn es weit fortgeschritten ist. Familiär gehäuft tritt Eierstockkrebs mit Brust- oder Darmkrebs zusammen auf. Als Besonderheit des Eierstockkrebses wird der so genannte Borderline-Tumor genannt, also ein Tumor, der sich nicht eindeutig zu den gut- oder bösartigen Tumoren zuordnen lässt. In der Regel entarten diese Tumore jedoch letztlich und werden bösartig.

Eierstockkrebs zeigt keine charakteristischen Symptome und wird daher oft erst spät erkannt. Die Patientinnen können allgemeine Abgeschlagenheit, verminderte Leistungsfähigkeit, Schmerzen im Unterleib oder Verstopfungen aufweisen, dies muss jedoch nicht der Fall sein. Manche Betroffene haben auch Blutungen, die der Menstruation ähnlich sind. Ist der Tumor weit fortgeschritten, nehmen die Patientinnen oft im Bauchumfang zu, insgesamt jedoch ab. Dieses Phänomen ist auf die tumorbedingten Wasseransammlungen im Bauch zurück zu führen.

Bei Verdacht auf Eierstockkrebs wird zunächst eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei der insbesondere die Eierstöcke abgetastet werden. Außerdem wird Ultraschall eingesetzt, sowohl auf der Bauchdecke als auch vaginal. Mit weiteren bildgebenden Verfahren wie Computer- und Magnetresonanztherapie (CT, MRT) wird ermittelt, welche Größe der Tumor hat, mit einer Skelettszintigraphie oder weiteren CT kann geprüft werden, ob bereits Metastasen oder weitere Tumore vorhanden sind.

Die Behandlung des Eierstockkrebses erfolgt meist mittels einer Operation sowie einer anschließenden Chemotherapie. Vom Erfolg der Operation und davon, wie viel vom Tumor entfernt werden konnte, hängt die Gesamtprognose der Behandlung ab. Daher werden bei der Operation beide Eierstöcke, die Gebärmutter und ein Teil des Bauchfells entfernt. Außerdem werden während der operation auch Gewebeproben aus eventuell auffälligen Lymphknoten genommen, da diese den Hauptverbreitungsweg der entarteten Krebszellen darstellen. Nach der Operation werden Chemothrapeutika eingesetzt. Auch eine Strahlentherapie oder eine Hormontherapie kann sehr gute Ergebnisse erzielen. Trotz allem liegt jedoch die Zahl der Wieder-Erkrankungen bei 60 bis 70 Prozent. Daher ist die regelmäßige Nachsorgeuntersuchung bei dieser Krebsart besonders wichtig.

Krebs-Informationshotline ab Herbst

August 11, 2009 by  
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Ab Herbst wird es für alle Fragen zum Thema Krebs eine zentrale Anlaufstelle geben. Dafür werden verschiedene Informationsdienste zusammengeführt. In den kommenden Jahren soll dieser Plan noch weiter ausgebaut werden.

Berlin – Bisher waren Menschen auf der Suche nach Informationen zum Thema Krebs auf sich allein gestellt. Zwar gibt es im Internet und auch von verschiedenen Organisationen sowie der Bundesregierung Informationsportale und -dienste, doch eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Krebs suchte man bislang vergebens.

Kostenlose Telefonhotline

Das wird sich nun ab diesem Herbst ändern. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-420 30 40 werden Interessierte ebenso wie Betroffene oder Angehörige Hilfe und Antworten finden. Die Hotline ist ein gemeinsames Angebot des Krebsinformationsdienstes (KID) vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe in Bonn. Außerdem fungieren die Bundesministerien für Gesundheit und für Bildung und Forschung als weitere Partner.

Außer der Telefonhotline soll es auch noch einen Internetinformationsdienst geben. Hier können per Mail Fragen gestellt werden. Ziel der Initiatoren ist es, die Fragen innerhalb von zwei Werktagen zu beantworten. Um das gewährleisten zu können, wird das Personal des KID bis zum Ende dieses Jahres auf 62 Mitarbeiter aufgestockt.

Erweiterung des Angebotes auch für Ärzte

Darüber hinaus ist für 2010 eine Erweiterung des Informationsangebotes für niedergelassene Ärzte geplant. Denn da es rund 200 verschiedene Krebsarten gibt und die Forschung rasante Fortschritte macht, haben sowohl die Patienten als auch ihre Ärzte oft Beratungsbedarf. KID und Krebshilfe sind unabhängig und bieten daher unabhängige beratung, die nicht von Pharmafirmen finanziert wird. Besonders dieser Aspekt macht die neue Telefonhotline zu einer guten Alternative zum eigenen Suchen im Internet.

In jedem Jahr erkranken etwa 400.000 Deutsche neu an Krebs. Im vergangenen Jahr waren es mit 436.000 neu Erkrankten rund 115.000 mehr Betroffene als im Jahr 2002. Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 210.000 Menschen sterben jedes Jahr an Krebs.

Farrah Fawcett erlag dem Krebs

Juni 26, 2009 by  
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Noch vor kurzem hatte sie ein Interview zu ihrem Zustand gegeben. Farrah Fawcett wollte ursprünglich nicht mit ihrem Krebs in die Öffentlichkeit gehen, doch sie wollte auch ein Zeichen setzen und die Menschen aufrütteln. Gestern erlag die Schauspielerin mit 62 Jahren ihrem Leiden.

Santa Monica – „Drei Engel für Charlie“ war die Rolle ihres Lebens. Atemberaubend schön war sie das Gesicht dieser Serie und wurde zur Ikone der 70er Jahre. Doch auch als Charakterdarstellerin konnte Farrah Fawcett überzeugen.

In den vergangenen Jahren war es ruhiger um sie geworden. Und vor kurzem wurde bekannt, warum. Bei Fawcett war ein Darmtumor festgestellt worden und nach einem Interview im April war klar, dass der Krebs in ihrem Körper nicht zu stoppen sein würde. Hatte sie sich bis dahin mit öffentlichen Auftritten zurückgehalten, so ging die Schauspielerin jetzt in die Offensive. Vor allem, um darauf hinzuweisen, wie wichtig Vorsorge ist.

Auch, wenn der Tod Farrah Fawcetts neben den Meldungen um das Ableben Michael Jacksons ein wenig untergegangen ist, so ist ihr Tod doch nicht weniger tragisch. Farrah Fawcett starb viel zu früh im Alter von 62 Jahren.

Kiffen ist krebserregender als Rauchen

Juni 19, 2009 by  
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Für die einen ist es ein harmloser Partyspaß wie das Trinken, für die anderen das Pendant zum abendlichen Glas Rotwein: Cannabis. Manch einer gibt zu, nicht mehr „ohne“ zu können, andere würden das nie laut sagen. Es gibt viele Argumente für den Konsum von Cannabis. Und doch ist die so genannte weiche Droge nicht so ungefährlich wie viele denken.

Joints sind krebserregender als Tabakzigaretten - Foto: pixelio.de

Leicester – Auf der Party mal einen Joint mitrauchen? Lieber kiffen als abends Alkohol trinken? Viele Cannabis-Konsumenten verharmlosen zum einen ihre Abhängigkeit und vor allem die gesundheitlichen Gefahren. Dazu gehört, dass viele „Kiffer“ gern behaupten, dass Cannabis im Gegensatz zu Tabak nicht krebserregend sei. Eine neue Studie jedoch beweist das Gegenteil. Cannabis schädigt die DNA sogar mehr als Tabak.

Im Rauch einer Zigarette finden sich rund 4000 unterschiedliche Chemikalien. Von ihnen sind 60 nachgewiesenermaßen krebserregend. Ein Joint, also eine Cannabiszigarette, verbrennt weniger komplex als eine Zigarette. Darum gelangen bei einer Inhalation nur rund 400 Chemikalien in die Atemwege. Unter ihnen befinden sich 60 Cannaboide. Das fand die Forschungsgruppe um Studienleiter Rajinder Singh von der Universität Leicester heraus. Jedoch hat die geringere Verbrennungstemperatur der Joints zur Folge, dass die Konzentration von einigen krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) bis um die Hälfte höher ist als im Zigarettenrauch.

Drei bis vier Joints sind so schädlich wie 20 Zigaretten

Singh und seine Mitarbeiter konnten mit Hilfe eines selbstentwickelten Nachweisverfahrens nachweisen, dass diese Substanzen aus dem Cannabisrauch tatsächlich die DNA schädigen. Mit ihrem Verfahren wiesen die Forscher die DNA-Addukte nach. So nennt man die „Verklebungen“ der DNA, die unter der Einwirkung von Karzinogenen, also krebserregenden Stoffen entstehen.
Allein der Rauch eines einzigen Joints führte demnach zur Bildung von Addukten. Die Menge der Addukte stieg mit jeder weiteren Exposition dosisabhängig an. Die Forscher vermuten, dass bereits der Rauch von drei bis vier Joints am Tag die Schleimhaut der Atemwege genauso schädigt wie 20 Tabakzigaretten. Das widerlegt einen weiteren Mythos der Cannabis-Konsumenten. Nämlich den, dass sie weniger gefährdet seien, weil sie weniger Joints rauchen als Andere Zigaretten. Abgesehen davon enthalten Joints neben Cannabis auch Tabak. Darüber hinaus sind viele Cannabis-Raucher auch starke Zigaretten-Raucher.