Cannabis als Schmerztherapie
Oktober 5, 2009 by juliane
Filed under Gesundheits-News
Man hat davon gehört und gelesen: Cannabis soll eine wohltuende Wirkung bei Schmerzpatienten haben. Doch sollte es Cannabis nun auf Rezept in der Apotheke geben?
Berlin – Immer mehr Ärzte und Experten setzen sich dafür ein, dass die Möglichkeiten der Abgabe von Cannabis-Medikamenten erweitert werden. Dabei ist bekannt, dass Cannabis niemanden heilen kann. Darüber hinaus ist bekannt, dass der Stoff ein hohes Suchtpotential besitzt.
Nichtsdestotrotz profitieren Patienten mit Aids, Krebs oder Multipler Sklerose von Cannabis-Medikamenten. Denn die Beschwerden werden deutlich gelindert. Auch Symptome wie Appetitlosigkeit oder depressive Verstimmungen werden unter Cannabis besser. So könnten diese Patienten deutlich an Lebensqualität gewinnen.
Cannabis als Alternative zu Opiaten?
Das Suchtpotential ist ein zu vernachlässigender Fakt, da sind sich die Experten einig. Denn zum einen haben die in der Schmerztherapie eingesetzten Opiate ebenfalls ein hohes Risiko, eine Abhängigkeit zu verursachen und zum anderen solle Cannabis Patienten genehmigt werden, die sich beispielsweise in der letzten Phase einer Krebserkrankung befänden. Ein weiteres Argument ist, dass die herkömmlichen Schmerzmittel zahlreiche Nebenwirkungen haben und daher viel Geld für Medikamente zu deren Bekämpfung aufgewendet werden muss. Mit Cannabis-Extrakten ist dies nicht notwendig. Das könnte für die Krankenkassen ein wichtiges Argument sein, denn bisher zahlen sie eine Cannabis-Therapie nicht.
Kiffen ist krebserregender als Rauchen
Juni 19, 2009 by juliane
Filed under Gesundheits-News, Neues aus der Forschung
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Für die einen ist es ein harmloser Partyspaß wie das Trinken, für die anderen das Pendant zum abendlichen Glas Rotwein: Cannabis. Manch einer gibt zu, nicht mehr „ohne“ zu können, andere würden das nie laut sagen. Es gibt viele Argumente für den Konsum von Cannabis. Und doch ist die so genannte weiche Droge nicht so ungefährlich wie viele denken.
Leicester – Auf der Party mal einen Joint mitrauchen? Lieber kiffen als abends Alkohol trinken? Viele Cannabis-Konsumenten verharmlosen zum einen ihre Abhängigkeit und vor allem die gesundheitlichen Gefahren. Dazu gehört, dass viele „Kiffer“ gern behaupten, dass Cannabis im Gegensatz zu Tabak nicht krebserregend sei. Eine neue Studie jedoch beweist das Gegenteil. Cannabis schädigt die DNA sogar mehr als Tabak.
Im Rauch einer Zigarette finden sich rund 4000 unterschiedliche Chemikalien. Von ihnen sind 60 nachgewiesenermaßen krebserregend. Ein Joint, also eine Cannabiszigarette, verbrennt weniger komplex als eine Zigarette. Darum gelangen bei einer Inhalation nur rund 400 Chemikalien in die Atemwege. Unter ihnen befinden sich 60 Cannaboide. Das fand die Forschungsgruppe um Studienleiter Rajinder Singh von der Universität Leicester heraus. Jedoch hat die geringere Verbrennungstemperatur der Joints zur Folge, dass die Konzentration von einigen krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) bis um die Hälfte höher ist als im Zigarettenrauch.
Drei bis vier Joints sind so schädlich wie 20 Zigaretten
Singh und seine Mitarbeiter konnten mit Hilfe eines selbstentwickelten Nachweisverfahrens nachweisen, dass diese Substanzen aus dem Cannabisrauch tatsächlich die DNA schädigen. Mit ihrem Verfahren wiesen die Forscher die DNA-Addukte nach. So nennt man die „Verklebungen“ der DNA, die unter der Einwirkung von Karzinogenen, also krebserregenden Stoffen entstehen.
Allein der Rauch eines einzigen Joints führte demnach zur Bildung von Addukten. Die Menge der Addukte stieg mit jeder weiteren Exposition dosisabhängig an. Die Forscher vermuten, dass bereits der Rauch von drei bis vier Joints am Tag die Schleimhaut der Atemwege genauso schädigt wie 20 Tabakzigaretten. Das widerlegt einen weiteren Mythos der Cannabis-Konsumenten. Nämlich den, dass sie weniger gefährdet seien, weil sie weniger Joints rauchen als Andere Zigaretten. Abgesehen davon enthalten Joints neben Cannabis auch Tabak. Darüber hinaus sind viele Cannabis-Raucher auch starke Zigaretten-Raucher.