Krebs-Informationshotline ab Herbst

Ab Herbst wird es für alle Fragen zum Thema Krebs eine zentrale Anlaufstelle geben. Dafür werden verschiedene Informationsdienste zusammengeführt. In den kommenden Jahren soll dieser Plan noch weiter ausgebaut werden.

Berlin – Bisher waren Menschen auf der Suche nach Informationen zum Thema Krebs auf sich allein gestellt. Zwar gibt es im Internet und auch von verschiedenen Organisationen sowie der Bundesregierung Informationsportale und -dienste, doch eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Krebs suchte man bislang vergebens.

Kostenlose Telefonhotline

Das wird sich nun ab diesem Herbst ändern. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-420 30 40 werden Interessierte ebenso wie Betroffene oder Angehörige Hilfe und Antworten finden. Die Hotline ist ein gemeinsames Angebot des Krebsinformationsdienstes (KID) vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe in Bonn. Außerdem fungieren die Bundesministerien für Gesundheit und für Bildung und Forschung als weitere Partner.

Außer der Telefonhotline soll es auch noch einen Internetinformationsdienst geben. Hier können per Mail Fragen gestellt werden. Ziel der Initiatoren ist es, die Fragen innerhalb von zwei Werktagen zu beantworten. Um das gewährleisten zu können, wird das Personal des KID bis zum Ende dieses Jahres auf 62 Mitarbeiter aufgestockt.

Erweiterung des Angebotes auch für Ärzte

Darüber hinaus ist für 2010 eine Erweiterung des Informationsangebotes für niedergelassene Ärzte geplant. Denn da es rund 200 verschiedene Krebsarten gibt und die Forschung rasante Fortschritte macht, haben sowohl die Patienten als auch ihre Ärzte oft Beratungsbedarf. KID und Krebshilfe sind unabhängig und bieten daher unabhängige beratung, die nicht von Pharmafirmen finanziert wird. Besonders dieser Aspekt macht die neue Telefonhotline zu einer guten Alternative zum eigenen Suchen im Internet.

In jedem Jahr erkranken etwa 400.000 Deutsche neu an Krebs. Im vergangenen Jahr waren es mit 436.000 neu Erkrankten rund 115.000 mehr Betroffene als im Jahr 2002. Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 210.000 Menschen sterben jedes Jahr an Krebs.

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