Krebs-Informationshotline ab Herbst

August 11, 2009 by  
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Ab Herbst wird es für alle Fragen zum Thema Krebs eine zentrale Anlaufstelle geben. Dafür werden verschiedene Informationsdienste zusammengeführt. In den kommenden Jahren soll dieser Plan noch weiter ausgebaut werden.

Berlin – Bisher waren Menschen auf der Suche nach Informationen zum Thema Krebs auf sich allein gestellt. Zwar gibt es im Internet und auch von verschiedenen Organisationen sowie der Bundesregierung Informationsportale und -dienste, doch eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Krebs suchte man bislang vergebens.

Kostenlose Telefonhotline

Das wird sich nun ab diesem Herbst ändern. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-420 30 40 werden Interessierte ebenso wie Betroffene oder Angehörige Hilfe und Antworten finden. Die Hotline ist ein gemeinsames Angebot des Krebsinformationsdienstes (KID) vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe in Bonn. Außerdem fungieren die Bundesministerien für Gesundheit und für Bildung und Forschung als weitere Partner.

Außer der Telefonhotline soll es auch noch einen Internetinformationsdienst geben. Hier können per Mail Fragen gestellt werden. Ziel der Initiatoren ist es, die Fragen innerhalb von zwei Werktagen zu beantworten. Um das gewährleisten zu können, wird das Personal des KID bis zum Ende dieses Jahres auf 62 Mitarbeiter aufgestockt.

Erweiterung des Angebotes auch für Ärzte

Darüber hinaus ist für 2010 eine Erweiterung des Informationsangebotes für niedergelassene Ärzte geplant. Denn da es rund 200 verschiedene Krebsarten gibt und die Forschung rasante Fortschritte macht, haben sowohl die Patienten als auch ihre Ärzte oft Beratungsbedarf. KID und Krebshilfe sind unabhängig und bieten daher unabhängige beratung, die nicht von Pharmafirmen finanziert wird. Besonders dieser Aspekt macht die neue Telefonhotline zu einer guten Alternative zum eigenen Suchen im Internet.

In jedem Jahr erkranken etwa 400.000 Deutsche neu an Krebs. Im vergangenen Jahr waren es mit 436.000 neu Erkrankten rund 115.000 mehr Betroffene als im Jahr 2002. Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 210.000 Menschen sterben jedes Jahr an Krebs.

IQWiG: Qualitative Medizininfos aus dem Netz

Juli 10, 2009 by  
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Es gibt zahlreiche medizinische Informationen im Netz. Erst vor kurzem hat die Stiftung Warentest Medizinportale unter die Lupe genommen und kam zu einem verheerenden Ergebnis: Die Bestnote lag bei 2,8. Dabei gibt es sie, die qualitativen Portale. Eines stellen wir heute vor.

Die Suche im Internet nach medizinischen Infos kann langwierig sein - Foto: pixelio.de

Die Suche im Internet nach medizinischen Infos kann langwierig sein - Foto: pixelio.de

Berlin – Es zwickt in der Schulter oder zwackt im Kopf, die Füße tun weh und der Rücken auch – was könnte das nur sein? Eine steigende Zahl der Deutschen sucht ihre Informationen zu Gesundheitsproblemen erst einmal im Netz, bevor sie zum Arzt geht. Dort kann man jedoch schnell von der Frage zu einfachen Kopfschmerzen auf Antworten kommen, in denen ein Hirntumor vermutet wird. Viele Mitarbeiter bei Gesundheitsportalen sind schlicht nicht vom Fach und bekommen ihre Informationen auch aus dem Internet und nicht von Experten.

Hochwertige Hilfe mit Qualitätsgarantie

Im Zuge der Gesundheitsreform 2004 wurde im Auftrag der Bundesregierung das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ins Leben gerufen. Dieses Institut arbeitet unabhängig von Pharmafirmen und Lobbyverbänden und bietet daher auch unabhängige Informationen zum Thema Gesundheit. Ein Umstand, der nicht ohne weiteres auf alle Gesundheitsportale zutrifft.

Informationssuchende finden hier unter anderem aktuelle Informationen aus der Welt der Medizin, über verschiedene Behandlungsmethoden und Arzneimittel. Mit seinen Diagnosen für verschiedenste strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke trägt das IQWiG zudem dazu bei, die Gesundheitsvorsorge zu verbessern.

Für fast jedes Problem eine Information

Auf den Seiten des IQWiG finden sich außerdem zahlreiche Links zu den vom Institut erstellten Informationen sowie zu Seiten, auf denen sich spezifische Informationen finden lassen. Daneben bekommt der Besucher mithilfe der pressemitteilungen schnell einen Überblick über die aktuellsten Probleme im bereich Medizin sowie die unabhängige Beurteilung durch das IQWiG.

Medavit empfiehlt daher, bei gesundheitlichen Fragen auf die Seiten des IQWiG zu schauen, ob sich dort eine hilfreiche Information finden lässt. Denn wir wissen viel, aber auch nicht alles.