Meine Nikotin-Entwöhnung

 
abgelegt unter Ratgeber Gesundheit

rauchen-nein-dankeUm bestmöglich mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es viele Nikotinersatztherapien. Ich habe schon einige davon ausprobiert und möchte meine Erfahrung kundtun. Ich persönlich wollte aufhören, weil es bei mir Familienzuwachs gab. Und um Frau und Kind nicht während und nach der Schwangerschaft Nikotin zuzumuten, wollte ich aufhören. Das war und ist mir sehr wichtig. Außerdem hat das Rauchen schon immer meine Frau gestört. In unser neues Leben möchte ich mit alten Lastern brechen und nicht ungesund starten.

Beim Entwöhnungsprozess vom Rauchen kann durch die medikamentöse Gabe von Nikotin, der Glimmstängel ersetzt werden. Das mildert glücklicherweise die Entzugssymptome. Sie sind weniger suchterzeugend als Zigaretten, und enthalten im Gegensatz zum Zigarettenrauch keinen Teer, kein Kohlenmonoxid und keine krebserregenden Substanzen.

Ich habe während meines Entwöhnungsprozesses einige Produkte ausprobiert. Meine erste Wahl fiel zunächst auf die bekannten Nikotinpflaster.

Nikotinpflaster

Alle Nikotinpflaster werden in drei Stärken angeboten und sollen Entzugssymptome mindern. Nikotinpflaster sind vor allem für Raucher geeignet, die mittelstark bis stark Nikotinabhängig sind. Die Pflaster sollen gleichmäßig über den Tag verteilt benutzt werden und werden einfach an den Körper geklebt, insbesondere auf den Rücken.

persönliches Fazit: Ich fand die Pflaster bei der Entwöhnung hilfreich, jedoch habe ich während der Zeit sehr viele verwendet, was Unmengen an Geld verschlungen hat. Die Anwendung war für mich sehr einfach. Negativ war die Wirkung, das reine Nikotin aus den Pflastern fühlt sich anders an als wenn man eine Zigarette raucht. Daher habe ich mich nach circa 1,5Monaten für die Nikotinkaugummis entschieden.

Nikotinkaugummi

Nikotinkaugummis gibt es in zwei Stärken (mit 2 mg und 4 mg Nikotin) und sollen nur so lange gekaut werden, bis die Wirkung des Nikotins spürbar wird. Sie sind vor allem für eine geringe bis mittelstarke Abhängigkeit geeignet. Nach kurzeitigem Kauen tritt eine ausreichende Menge an Nikotin aus und der Kaugummi sollte anschließend entsorgt werden.

persönliches Fazit: Die Kaugummis reichten nur bedingt aus, da ich ein sehr starker Raucher war. Gerade nach den Pflastern, die das Nikotin über einen langen Zeitraum abgesondert haben, empfand ich die Kaugummis zu schwach. Auf die gleiche Dauer von etwa 1,5 Monaten habe ich fast genau so viele Kaugummis wie Pflaster verbraucht. Einige andere Raucher aus meinem Freundeskreis, die nicht so stark geraucht haben, kamen jedoch prima damit zurecht und schwärmen von ihnen. Das individuelle Empfinden scheint also eine große Rolle bei der Entwöhnung zu spielen.

Elektronische Zigarette

Nach 1,5 Monaten war mir das Kauen und Kleben zu mühselig. Ich wollte einfach mal wieder an einer Zigarette ziehen! Für meine Frau und Kind habe ich jedoch durchgehalten und bin auf eine Neuentwicklung aus China gestoßen.

In China gehört Rauchen zur Todesursache Nummer eins, weshalb dort die elektronische Zigarette entwickelt wurde. Diese elektrische Zigarette wirbt damit, dass sie besonders gesund ist. Da konnte ich nur zustimmen. Die Zigarette produziert beim Konsum kein Rauch, sondern nur Dampf. Auch Gerüche sind mit der elektronischen Zigarette passé. Sie gibt eine genau dosierte Menge an Nikotin ab, und da bei ihr keine Verbrennung stattfindet, enthält sie auch keine giftigen Stoffe wie Teer und so weiter. Praktischerweise wird die elektronische Zigarette mit langlebigen Akkus betrieben. Das bedeutet, dass nicht immer wieder Neue gekauft werden müssen und dass sie sehr lange haltbar ist. Ich persönlich musste sie mir nur einmal anschaffe, denn ursprünglich bestand mein Set aus 2 Wechselzigaretten und 2 Akkus. Ich habe immer nur dieselbe Zigarette benutzt, jedoch die Akkus getauscht. Wenn ein Akku leer war, lud ich ihn problemlos auf und wechselte den anderen ein.

Ich persönlich empfand die elektronische Zigarette als bestes Mittel, um mit dem Rauchen aufzuhören. Sie besitzt zwar den höheren Kaufpreis, dieser wird jedoch nur einmalig bezahlt. Pflaster, Kaugummi und Co musste ich ständig neu kaufen. Durch die elektronische Zigarette konnte ich so nach und nach mein Rauchverhalten senken und irgendwann ganz auf das Rauchen verzichten. Es war so befriedigend an ihr zu ziehen. Alle alten Erinnerungen kamen wieder hoch, doch eine normale Zigarette wollte ich nicht mehr rauchen. Ich glaube nach über 3 Monaten wäre für mich eine handelsübliche Zigarette auch zu stark gewesen. An sich war sie ganz mild, geschmacklich aber wie eine normale Zigarette. Nachdem ich sie geraucht hatte, fühlte ich mich wohl, jedoch nicht so benebelt und aufgedreht, wie nach einer Normalen. Ich empfand sie als sehr erfrischend, denn meine Hände, Haare und Klamotten nahmen keinen Geruch an. Und glauben Sie mir, nach 3 Monaten riecht man den Rauch ganz besonders stark.

Einige Freunde von mir, die ich die elektronische Zigarette empfohlen habe, benutzen sie teilweise noch heute, da sie nicht nur zum Abgewöhnen geeignet ist. Das Rauchen kann mit ihr auch weiter geführt werden. Allerdings auf einer gesunden Basis. Wenn ich sie noch heute auf einer Party mit ihr sehe, dann muss ich schmunzeln. Sobald ich aber an meine Frau und an unser Kind denke, entfällt jegliches Verlangen! Unser Kind ist gesund zur Welt gekommen, und damit das auch so bleibt, war das Aufhören die beste Entscheidung meines Lebens.

Fazit

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Nikotinersatztherapien die Erfolgschancen, um mit dem Rauchen aufzuhören, nahezu verdoppeln. Es gibt mittlerweile Unmengen an angebotenen Mitteln, die das Aufhören erleichtern sollen.
Allerdings können sich Raucher nicht nur auf die Mittel verlassen, sondern müssen selbst, die Änderung des Rauchverhaltens herbeiführen. Das fällt natürlich sehr schwer, einige Mittel erleichtern aber den Prozess erheblich. Wichtig ist, dass jeder ein Ziel vor Augen behält. Bei mir war es wie schon erwähnt meine Frau und mein ungeborenes Kind. Ich denke auch, dass es nichts bringt, wenn die Entwöhnung unter Zeitdruck stattfindet. Jeder Raucher braucht unterschiedlich viel Zeit, um mit dem Rauchen komplett aufzuhören. Und vor allem braucht das Aufhören Zeit! Es ist ganz klar, dass ein Raucher, der 10 Jahre seines Lebens geraucht hat, nicht in 1 oder 2 Wochen aufhören wird.

Mir persönlich haben die Nikotin-Entwöhnungsmethoden geholfen. Deshalb kann ich die Pflaster, Kaugummis und Co nur empfehlen. Insbesondere die elektronische Zigarette hat es mir angetan, mit der ich es dann endgültig geschafft habe. Jedoch gibt es wohl nicht DAS Mittel, um mit dem Rauchen aufzuhören. Jeder Raucher sollte individuell nach seiner ganz persönlichen Methode schauen, dann klappts auch mit dem Aufhören.
Viel Erfolg!

Kommentare

3 Kommentare zu “Meine Nikotin-Entwöhnung”
  1. Marlene sagt:

    Ich glaube die Nikotinentwöhnung fängt erstmal damit an, sich selbst zu analysieren und wie der Artikel treffend zeigt, das Ziel im Auge zu behalten.
    auf http://www.Patientenzeit.de habe ich noch tolle und wirklich Tipps zur Raucherentwöhnung gefunden. Vielleicht helfen sie auch Ihnen.

Trackbacks

Check out what others are saying about this post...
  1. […] der beliebtesten Einsatzgebiete der Hypnosetherapie ist die Rauchentwöhnung. In mehreren Sitzungen lernt das Unterbewusstsein neue Verhaltensmuster, die zum Einsatz kommen, […]

  2. […] nur das allgemeine Wohlbefinden und das Immunsystem, sondern helfen auch beim Abnehmen und der Rauchabgewöhnung. Für eine gesunde Ernährung sorgen hier frischer Fisch sowie nährstoffreiche […]