Kinder brauchen Bewegung

Bewegung bringt Freude

Bewegung bringt Freude

Dass Sport sich positiv auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Schon in jungen Jahren ist es wichtig, sich in Bewegung zu halten und den Körper regelmäßig einer Belastungsprobe zu unterziehen. Leider rückt sportliche Betätigung bei einem Großteil der Kinder immer weiter in den Hintergrund.

Den Drang zur Bewegung aufrecht erhalten

Haben Kleinkinder erst einmal das Laufen erlernt, dann sind sie in ihrem Bewegungsdrang kaum noch zu stoppen. Stets geht es darum, unbekanntes Terrain zu erkunden und sich mit verschiedenen Untergründen vertraut zu machen. Ganz unbewusst bekommen die Kleinen dabei auch physikalischen Grundlagen vermittelt; wissen schnell, was es heißt das Gleichgewicht zu halten, bekommen Erdanziehung und Trägheit leibhaftig zu spüren. Mit der Erkundung ihrer Umwelt bilden Kinder ihre motorischen Fähigkeiten aus, lernen zu rennen und auch wieder anzuhalten, zu werfen und zu fangen. Diese Erfahrungen werden verinnerlicht und sind Grundlage einer gesunden Entwicklung. Um sich auch in den Folgejahren gerne mit Körper und Umwelt auseinanderzusetzen, ist es wichtig, dass Kinder nicht nur Spielzeug haben, mit dem sie in den eigenen vier Wänden spielen können, sondern das auch draußen zu Einsatz kommen kann. Bälle, Dreirad und Schäufelchen sind dafür wie gemacht, finden sich aber immer seltener in Haushalten mit Kindern. Stattdessen sitzen schon Sechs- bis Achtjährige regelmäßig vor der Spielkonsole oder dem Fernseher, werden regelrecht abhängig von flackernden Bildschirmen und vernachlässigen die körperliche Betätigung.

Eltern müssen mit gutem Beispiel vorangehen

Primäre Ursache dafür ist nicht etwa die Bewegungsfaulheit des Kindes, sondern falsche, übervorsichtige Erziehung und die fehlenden Vorbilder zu Hause. Zeigen sich die Eltern als Sportmuffel und verbringen einen Großteil des Wochenendes auf dem Sofa, dann ist es kein Wunder, wenn der Nachwuchs es ihnen gleichtut. Die Folge der mangelnden Bewegung sind bleibende Haltungsschäden, Rückenschmerzen, Übergewicht, soziale Isolation und ein unzureichend gestärktes Immunsystem.

So bringen Sie Ihr Kind dazu, sich zu bewegen

Was kann man tun, um die Kinder zu mehr Bewegung zu animieren? Zum einen, indem man selbst eine Begeisterung für Sport an den Tag legt und sich regelmäßig bewegt. Vereinbaren Sie mit ihrem Kind ein bis zwei Tage in der Woche, an dem Sie sie gemeinsam an die frische Luft gehen, einen Waldspaziergang machen, einen Spielplatz besuchen, Drachen steigen lassen, Fußball spielen oder ins Schwimmbad gehen. An Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung das ganze Jahr über mangelt es jedenfalls nicht. Schränken Sie die Nutzung des Internets, des TV-Geräts und Spielkonsole fest ein, sodass Kindern ein Limit gesetzt wird und sie ein Gefühl dafür entwickeln, wann es Zeit ist, etwas anderes zu tun. Natürlich können anfangs auch Belohnungen versprochen werden, wenn das Kind mit nach draußen kommt und dort einer Beschäftigung nachgeht. Ein Fußballtrikot animiert geradezu zum Kicken, kann dabei nicht nur zum Sport getragen werden, sondern auch drinnen, wenn die Lieblingsmannschaft vor dem Fernseher angefeuert wird. Wenn sich das Kind für eine Sportart begeistert, kann auch eine Anmeldung beim Sportverein in Betracht gezogen werden, da hier für regelmäßige Bewegung gesorgt ist. Auch ein Hund als Haustier bringt Kinder dazu, öfter vor die Tür zu gehen als sonst.

Foto: © Jupiterimages/Brand X Pictures/Thinkstock

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