Schulterschmerzen

SchulterschmerzenSchulterschmerzen gehören wie die Rückenschmerzen zu den häufigsten Schmerzarten überhaupt. Die Ursachen für Schulterschmerzen sind vielfältig und reichen von einfachen Überbeanspruchungen bis hin zu Tumoren.

In der Regel muss man jedoch nicht gleich von Krebs ausgehen, wenn einem die Schulter schmerzt. Meist ist ein akuter oder chronischer Schmerz in der Schulter Folge von Fehlbelastungen oder Überbeanspruchung, von fehlendem Muskeltraining oder er kommt vom Nacken. Nicht umsonst wird der Schulterbereich bei Massagen am häufigsten behandelt.

Meistens sind Schulterschmerzen Weichteilschmerzen, also Schmerzen, an denen nicht die Knochen beteiligt sind, sondern die Muskeln und Sehnen, Gelenkkapseln, Schleimbeutel sowie die Gelenkschmiere. Bei einer Abnutzung der Schultergelenke kann es an den Sehnen zu einer chronischen Entzündung kommen, die Schmerzen verursacht.

Ebenfalls durch Verschleiß kann es an der so genannten Rotatorenmanschette zu Rissen der Sehnen kommen. Die Rotatorenmanschette ist eine größere Muskelgruppe der Schulter. Auch Einwirkungen von außen, so genannte Traumata, können solche Risse verursachen. Kleinere Risse bleiben hier in vielen Fällen schmerzfrei oder äußern sich in ein bis zwei Tage andauernden Schmerzen. Größere Risse jedoch können zu chronischen Schmerzen führen.

Unter Schultersteife versteht man eine Unbeweglichkeit der Schulter, die vor allem ältere Menschen betrifft. Ihre Ursache liegt oft in Bewegungsmangel, kann aber auch durch Sehnenentzüngungen, Traumata wie Stürze oder ähnliches bedingt sein. Mit der Schultersteife verkleinert sich der Bewegungsradius einschneidend und die Bewegung wird schmerzhaft.

Auch viele andere Ursachen wie beispielsweise neurologische Erkrankungen oder Krebstumore kommen in Frage. Welche Ursache letztlich für die jeweiligen Schmerzen verantwortlich ist, kann nur ein Arzt herausfinden. Und auch nur er kann dann die weitere Vorgehensweise bestimmen. Denn wie die vorhandenen Schmerzen am besten bekämpft werden können, hängt natürlich vor allem davon ab, wo ihre Ursache liegt. Bei einer mechanischen Schädigung oder einem Trauma kann dies die Gabe von Schmerzmitteln in Kombination mit einer Bewegungstherapie sein. Bei entzündlichen Prozessen muss neben den Schmerzen auch die Entzündung behandelt werden. Starke Verspannungen wie beispielsweise bei der Schultersteife müssen mit einer Schmerztherapie und der eventuellen Gabe von muskelentspannenden Mitteln zuerst auf die physiotherapeutische Behandlung vorbereitet werden. Andererseits sind starke Verspannungen auch sehr oft mit psychischen Belastungen verbunden, so dass neben der Therapie der Schulter auch eine psychologische Betreuung angebracht sein kann. Bei leichteren Verspannungen helfen dagegen oft schon heiße Bäder oder das Auflegen eines heißen Körnerkissens.

Damit Schulterschmerzen gar nicht erst entstehen, kann jeder selbst sorgen. Mit einem moderaten Muskeltraining, das die Stärkung der Schulter-, aber auch Rücken- und Nackenmuskulatur zum Ziel hat, lassen sich viele Schmerzen bereits verhindern. Darum sollten besonders bei sitzenden Tätigkeiten ausreichend Pausen und kleinere Spaziergänge in den Tagesablauf eingebaut werden.

Foto: © Klaus Eppele – Fotolia.com

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