Appetitlosigkeit

September 14, 2009 by  
Filed under ernährungsbedingte Krankheiten, Krankheiten

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Wenn der Appetit einmal ausbleibt, ist das nicht gleich ein Grund zur Panik. Denn Appetitlosigkeit kann zahlreiche Ursachen haben. Die Hitze im Sommer kommt ebenso in Frage wie Liebeskummer, Stress oder andere psychische Gründe. Dauert die Appetitlosigkeit jedoch länger an, kann sie Ausdruck einer ernsthafteren Ursache sein.

Bei den psychischen Problemen sind es vor allem stressige familiäre oder berufliche Situationen, die dafür sorgen, dass der Appetit ausbleibt. Aber auch schwere Depressionen können auf den Magen schlagen. In diesem Bereich gibt es jedoch Abstufungen. Von der reinen Unlust, etwas zu essen bis hin zur völligen Nahrungsverweigerung reicht hier die Bandbreite.

Häufiger jedoch sind es körperliche Ursachen wie beispielsweise Magen- oder Darmerkrankungen. Denn der Körper gibt uns hiermit das Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist und Nahrung besser nicht zugeführt werden sollte. Das kann eine schlichte Magenverstimmung sein, aber auch ein Magen-Darm-Infekt oder eine Lebensmittelvergiftung oder -unverträglichkeit. Ein Beispiel für letzteres ist etwa die Laktoseunverträglichkeit, die oft mit Magen-Darm-Problemen wie Blähungen und Bauchschmerzen einhergeht. Ernsthaftere Ursachen können ein Reizmagen oder eine entzündliche Magen-Darm-Erkrankung wie Morbus Crohn sein. Ebenso kommen auch Tumore in Magen oder Darm genauso wie Lebererkrankungen als Ursache für Appetitlosigkeit in Frage.

Doch auch Erkrankungen, die nicht auf den ersten Blick mit dem Magen zu tun haben, lösen zuweilen Appetitlosigkeit aus. Hierzu gehören unter anderem beginnende Infekte wie Erkältungen oder Grippe, Herzerkrankungen, Diabetes Mellitus, Schilddrüsen-Erkrankungen oder neurologische Erkrankungen. Bestimmte Medikamente oder Behandlungen wie beispielsweise Bestrahlungen oder Chemotherapien haben ebenfalls manchmal diesen Effekt. Eine genau Diagnose kann daher nur ein Arzt stellen.

Für die Diagnose ist es wichtig, genaue und ehrliche Angaben über seine Essgewohnheiten zu machen, aber auch, ob es Stress gibt, ob die Ernährung umgestellt wurde, wie lange der Appetit schon ausbleibt. Erst dann kann der Arzt gegebenenfalls weitere Tests und Untersuchungen durchführen und eine Therapie erarbeiten.

Die Therapie erfolgt entsprechend der Diagnose. Bei Magen-Darm-Erkrankungen werden die entsprechenden Medikamente sowie meistens auch Schonkost verordnet. Sollte ein Tumor die Ursache sein, wird der Arzt weitergehende Untersuchungen machen. Sind die Ursachen psychischer Natur, muss abgeklärt werden, ob eine psychotherapeutische Behandlung notwendig ist oder nicht. Darüber hinaus können Appetit anregende Medikamente verschrieben werden, die zumindest eine Besserung erreichen, falls wegen der Appetitlosigkeit schon viel Gewicht verloren wurde. Mit einer magen- und darmschonenden Lebensweise kann jedoch jeder viel dazu beitragen, dass es erst gar nicht zu Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes kommt.