Lavendel: Heilkraft aus der Natur
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Lavendel betört nicht nur mit seinem herrlichen Duft, sondern wird auch wegen seiner heilenden Wirkung sehr geschätzt. Er wirkt beruhigend, lindert Magen- und Darmbeschwerden und vertreibt lästige Insekten.
Das duftende Heilkraut
Der Duft von Lavendel lässt uns sofort vom Sommer in der Provence träumen. Doch das Kraut mit den hübschen kleinen Blüten kann weit mehr als nur herrlich riechen. Und so ist Lavendel aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken. Die Heilkraft des Lavendels war bereits den römischen Legionären bekannt. Sie trugen das Kraut auf ihren Eroberungsfeldzügen stets bei sich und nutzten seine antiseptische Wirkung zur Wundheilung und machten sich seine beruhigende Wirkung in der Vorbereitung auf harte Schlachten zunutze. Im 11. Jahrhundert fand der Lavendel Eingang in die nordeuropäische Kräuterkunde: Mönche brachten das violette Heilkraut aus Südfrankreich mit in ihre Klostergärten. Gesammelt werden die hellblauen bis violetten Blüten der „Lavendula officinalis“ in der Zeit von Juli bis August und anschließend getrocknet oder zu hochwertigen Ölen verarbeitet. Im Volksmund ist das Kraut unter anderem auch als Schwindelkraut, Zitterblume oder Nervenkräutlein bekannt.
Lavendel gegen Einschlafstörungen und schwache Nerven
Bei Einschlafstörungen oder Erschöpfung wirken die wertvollen ätherischen Öle des Lavendels als leichtes Beruhigungsmittel. Die medizinischen Wirkstoffe der Pflanze – ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide – werden in Form von Tees oder Bädern zur Beruhigung und Entspannung angewendet. Da der Lavendel selbst allerdings nicht besonders gut schmeckt, werden die Tees meist mit anderen Kräutern wie Baldrian, Hopfen oder Melisse gemischt. Lavendelextrakte sorgen darüber hinaus auch bei Magen- und Darmbeschwerden für Linderung.
Einfache Schlafstörungen lassen sich aber auch mit einem duftenden Lavendelkissen vertreiben. Der für uns so angenehme Geruch der ätherischen Lavendelöle hat zudem noch eine weitere, sehr nützliche Nebenwirkung: Der Lavendelduft vertreibt lästige Insekten und Motten. Duftende Lavendelsäckchen zwischen die Kleider gelegt halten die gefräßigen Schädlinge aus Kleiderschränken fern und die Wäsche zugleich duftend frisch.
Die wohltuende Wirkung des Lavendels
Lavendel wird insbesondere eine reinigende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Die violetten Blüten wirken antiseptisch, krampflösend und harntreibend und gehören in jede Hausapotheke. Angewendet werden die Wirkstoffe der Pflanze in der Naturheilkunde vor allem bei Erschöpfungszuständen, Herzbeschwerden, Asthma, Husten, Kreislaufschwächen, Migräne, Nervosität und Schlaflosigkeit.
- Lavendel entfaltet seine heilende Wirkung nicht nur in hochwertigen Teemischungen oder als Duftkissen: Für ein entspannendes Lavendel-Bad übergießen Sie etwa 60 Blüten mit einem Liter siedenden Wasser, sieben nach 10 Minuten ab und geben den Rest mit ins Badewasser.
- Im Garten hält ein Lavendelstrauch mit seinen ätherischen Ölen Blattläuse fern, er eignet sich daher hervorragend als Nachbar für Rosen. Damit er gut gedeiht, sollten man den Strauch auf einem trockenen, lockeren Boden und in sonniger Lage anpflanzen.
- Ernten sollte man den Lavendel erst, wenn seine Blüte voll entfaltet ist. Dann lässt er sich am besten trocknen und bewahrt neben seinen Wirkstoffen auch die violette Farbe. Zum Trocknen hängt man die Blüten kopfüber gebündelt in einem dunklen und trockenen Raum auf.
- Im Kleiderschrank vertreibt der Duft von Lavendel lästige Motten. Dazu kleingeschnittene Blüten in ein Säckchen oder Duftkissen füllen. Besonders geeignet sind luftdurchlässige Stoffe wie Baumwolle, die das Aroma voll entfalten lassen.
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