Schweinegrippe: Zweifel an Schnelltests

Einen Impfstoff gibt es noch nicht, dafür aber jede Menge Schnelltests, mit denen die so genannte Schweinegrippe identifiziert werden soll. Doch mehr als die Hälfte dieser Tests liegt falsch.

Berlin/Atlanta – Kaum war die Schweinegrippe da, gab es auch schon die ersten Schnelltests, mit denen sie erkannt werden können sollte. Das wäre eine gute Sache, denn dann könnte man sehr schnell entscheiden, wer denn nun die Medikamente benötigt und wer nicht. Doch das Problem ist: Mehr als die Hälfte der Tests zeigt ein negatives Ergebnis und gibt damit Entwarnung. Und das leider, obwohl der Getestete Träger des Virus ist.

Fehlerquote inakzeptabel

So ergaben Tests aus den USA und Deutschland, dass die Fehlerquote der erhältlichen Schnelltests bei teilweise mehr als 50 Prozent liegt. Besonders tragisch war ein Fall, in dem der Test bei einer Krankenschwester ein negatives Ergebnis angezeigt und diese daraufhin noch tagelang in der Klinik gearbeitet hatte.

RKI-Zahlen zuverlässig

Das Problem bei den Schnelltests ist, dass sie ursprünglich für die normale Grippe entwickelt wurden und das H1N1-Virus nicht zuverlässig anzeigen. Es handelt sich eher um eine Notlösung als um einen echten Weg aus der Pandemie. Das bedeutet allerdings nicht, dass die vom Robert-Koch-Institut (RKI) herausgegebenen Zahlen falsch sind. Denn diese basieren nicht auf Schnelltests, sondern auf den zuverlässigen Gentests.

(Quellen: Deutsches Ärzteblatt/Spiegel Online)

Kommentare sind geschlossen.