AOK startet ohne Zusatzbeitrag ins neue Jahr

Alle Gesetzlichen Krankenkassen wollen zum neuen Jahr Zusatzbeiträge erheben. Das Geld sei knapp, man erwarte Defizite aus Wirtschaftskrise und wegen steigender Arbeitslosigkeit. Alle GKV? Nein, denn eine Kasse hat offenbar ausreichend Mittel zur Verfügung.


Berlin – Während die gesetzlichen Krankenversicherer (GKV) zum größten Teil trotz Milliardenüberschüssen über zu erwartende Defizite klagen und daher im kommenden Jahr Zusatzbeiträge erheben wollen, sagt die AOK: „Die AOK schreibt 2009 schwarze Zahlen und kann daher ohne Zusatzbeiträge in das neue Jahr gehen.“ Das ließ der Vorstandsvorstitzende des AOK-Bundesverbandes, Herbert Reichelt verlautbaren.

Allerdings schränkte er diese Aussage ein, indem er darauf hinwies, dass nicht absehbar sei, wie lange man sich das leisten könne. Auch seien die politischen Rahmenbedingungen noch unklar. Eine weiter gehende Prognose könne frühestens im Frühjahr 2010 gemacht werden.

Weiterhin relativierte er seine Aussage damit, dass die aktuellen Zahlen der AOK die so genannte Konvergenzregelung der Bundesregierung noch nicht berücksichtigten. Diese könne dazu führen, dass am Ende des Jahres der Überschuss niedriger ausfalle. Die Regelung sieht vor, Praxen, die wegen der Honorarreform finanzielle Verluste hatten, zu unterstützen. Es bleibt dem Versicherten also wieder einmal nur übrig, abzuwarten und im Ernstfall die Kasse zu wechseln.

Kommentare sind geschlossen.