Sonnenschutz: Teuer ist nicht immer besser

Juni 29, 2009 by  
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Auch wenn es in einigen Teilen Deutschlands nicht so aussieht: es ist Sommer. In den ersten Bundesländern haben die Ferien schon begonnen und damit ist die Urlaubssaison offiziell eingeläutet. Und wie in jedem Jahr stellt sich die Frage: Sonnenschutz ja, aber welcher ist der beste?

Drei Esslöffel Sonnenmilch sollten es schon sein - Foto: Fotolia

Drei Esslöffel Sonnenmilch sollten es schon sein - Foto: Fotolia

Berlin – Der Urlaub beginnt, zwei Wochen Spanien – traumhaft. Aber nicht ohne Sonnenschutz! Nur welcher ist der richtige und vor allem der beste? Lieber einen teuren kaufen oder ist die Sonnenmilch vom Discounter ausreichend? Sollte es besser eine Lotion, eine Milch oder doch das Spray sein? Stiftung Warentest hat 21 Sonnenschutzmittel mit dem Lichtschutzfaktor 30 getestet und hat einmal mehr bewiesen: Gutes muss nicht teuer sein. Im Gegenteil: Die beste Sonnencréme kommt aus dem Hause Aldi, die beste Sonnenmilch von Rossmann und das beste Sonnenspray von Nivea. Sie alle schützen nicht nur zuverlässig gegen die Sonne, sondern tun auch der Haut Gutes.

Nobelmarken sind eindeutig die Verlierer

Erschreckend hingegen die Ergebnisse bei den Nobelmarken. Lancome und Shiseido überstehen nicht einmal das erste Bad und müssen hinterher neu aufgetragen werden. Lancaster bietet mit seiner Sun Care Lotion zwar sehr guten Schutz, doch sie bleibt im Bezug auf die Hautpflege deutlich hinter beispielsweise Ombra von Aldi zurück.

Noch verheerender ist die Wertung für L’Oreal Solar und Vichy. Wer diese beiden verwendet, riskiert einen bösen Sonnenbrand, denn sie halten den Lichtschutzfaktor nicht ein und bekamen deshalb das Urteil mangelhaft. Im Gegensatz dazu bietet Annemarie Börlinds Sun dreimal soviel Schutz wie auf der Packung angegeben. Das wiederum ist ebenfalls kontraproduktiv, weil die Haut so keinen eigenen Schutz aufbauen kann und Kurzurlauber keine Chance haben, braun zu werden.

Zusatzzeit durch Lichtschutzfaktor nur zu zwei Dritteln nutzen

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben darf als vom Hauttyp vorgegeben. Wer also ohne Schutz zehn Minuten sonnenbaden dürfte, kann mit Lichtschutzfaktor theoretisch 300 Minuten der Sonne frönen. Wohlgemerkt theoretisch. Praktisch sollte man die Zeit besser nur zu zwei Dritteln ausnutzen, also etwa 200 Minuten.

Diese Zeit gilt auch nur, wenn man sich dick genug eingecremt hat. Rund drei reichliche Esslöffel sollten es für den gesamten Körper schon sein. Spätestens hier wird es bei den Nobelmarken ganz schön teuer. Ein Sonnentag mit Shiseido kostet so beispielsweise rund acht Euro, während man mit der Sonnenmilch von Rossman mit günstigen 72 Cent davon kommt.

Morgen bei Medavit: Tipps zum richtigen Sonnenbaden

Sonnencremes können nicht vor Krebs schützen

Mai 7, 2009 by  
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Langsam wird es wieder richtig warm und die Sonne scheint. Viele Hersteller von Sonnencremes suggerieren, dass mit dem Gebrauch ihrer Cremes der Aufenthalt in der prallen Sonne nahezu ungefährlich sei. Darum denken viele Verbraucher, dass sie auch vor Hautkrebs geschützt seien, wenn sie Sonnencremes benutzen. Doch dem ist nicht so.

Bonn – Sonnencremes können vor Sonnenbrand schützen, nicht jedoch vor Hautkrebs. Eckhart Breitbart von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention der Deutschen Krebshilfe in Bonn erklärt warum: „Die durch UV-Strahlen bedingten Gen-Schäden in der Haut entstehen bereits lange, bevor ein Sonnenbrand beginnt.“ Darum sollten die Sonnencremes nicht als Vorwand genutzt werden, um den Aufenthalt in der Sonne zu verlängern. Die Krebshilfe empfiehlt stattdessen, die pralle Sonne zu meiden und sich im Schatten aufzuhalten.

Wer trotz alledem in der Sonne sein muss, sollte sich Kleidung aus leichtem, aber sonnendichtem Gewebe tragen, dazu einen Hut oder eine Kappe. Ebenso wichtig ist eine gute Sonnenbrille sowie Schuhe, die den Fußrücken bedecken. Die Stellen, die dann noch unbedeckt sind, sollten mit Sonnenschutzmittel gut eingecremt werden.

Jedes Jahr 3000 Tote durch Schwarzen Hautkrebs

Das Problem ist, dass das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken steigt, je intensiver die Haut den gefährlichen UV-Strahlen ausgesetzt wird. Darum ist es besonders wichtig, Kinder und Jugendliche mit Sonnenschutz zu versorgen, betont die Krebshilfe. Sie verbringen wesentlich mehr Zeit im Freien als Erwachsene und haben daher ein vielfach höheres Risiko. Bis zum 18. Lebensjahr bekommen die meisten von uns bereits rund 80 Prozent des Dosis an UV-Strahlen ihres gesamten Lebens ab.

In jedem Jahr erkranken etwa 140.000 Menschen an Hautkrebs, mindestens 22.000 von ihnen an der lebensgefährlichen Variante, dem so genannten Schwarzen Hautkrebs. Etwa 3000 von ihnen sterben in jedem Jahr daran.