Deutsche wünschen sich Rundum-Schutz bei Krankheit

August 3, 2009 by  
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Die Deutschen wünschen sich Sicherheit. Wenn sie krank werden, wollen sie Vollkasko, also Rundum-Sorglos-Pakete. Mit den Krankenkassen ist dies gewährleistet, aber das Vertrauen darauf, dass die Politik dies weiterhin gewährleisten kann, sinkt.

Berlin – Im Krankheitsfall nicht sicher sein, ob alles abgedeckt ist? Das ist die Sache der Deutschen nicht. Laut einer Umfrage wünschen sie sich Rundum-Sicherheit. Die meisten würden auch mehr Geld für die Beiträge bezahlen, wenn sie dafür mehr Sicherheit bekämen. Lediglich jeder Vierte würde sich mit einem Krankenschutz zufrieden geben, der nur die nötigsten Behandlungen abdeckt, dafür aber günstigere Beiträge bietet. Die Umfrage hatte das Haus Allensbach im Auftrag des Finanzdienstleisters MLP durchgeführt.

Befragte befürchten zu wenig Behandlung aus Kostengründen

Mehr als die Hälfte der Deutschen, rund 61 Prozent fühlen sich im Krankheitsfall heute gut abgesichert. 41 Prozent der Jüngeren und sogar 48 Prozent der Älteren haben die Befürchtung, dass ihnen im Krankheitsfall nicht die notwendigen Behandlungen zuteil werden. Als Grund geben die Befragten die Kosten an.

Auch die Politik stand in der Umfrage im Fokus der Kritik. Denn immer mehr Deutsche, 79 Prozent, bezweifeln, dass es der Politik gelingen kann, eine gute Gesundheitsversorgung langfristig sicher zu stellen. In einer Umfrage vor vier Jahren waren hier viel weniger Menschen skeptisch. Nur 65 Prozent befürchteten damals eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung.

Vertrauen in Politik stark geschrumpft

Einen wichtigen Punkt sahen die Befragten in der Frage der Reformen. Am Gesundheitssystem ist noch viel zu verbessern, fanden 65 Prozent. Dass diese Reformen nach der Bundestagswahl wirklich kommen werden – daran glauben nur rund 40 Prozent der Befragten. Der größere Teil, 58 Prozent, zweifeln an der Kompetenz der Politiker auch, wenn sich mit der Wahl eine neue Regierung bilden sollte. An der Umfrage waren mehr als 1800 Versicherte und 512 Ärzte beteiligt. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)