Neue Behandlungsmethoden bei Neurodermitis
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Millionen Menschen leiden in Deutschland an Neurodermitis, einer chronischen Überempfindlichkeit des Immunsystems, die bisher als unheilbar gilt. Ihre Symptome sind juckende und schmerzhafte Entzündungen, meist an den Gelenkbeugen, am Kopf oder am Hals. Medizinische Forschungsstudien haben jedoch in den letzten Jahren wichtige Erkenntnisse über die Ursachen der Erkrankung gewonnen und bereits vielversprechende neue Behandlungsmethoden getestet.
Verbesserung der Symptome durch Immuntherapie
Die Neurodermitis tritt in Schüben auf, bei welchen die Patienten an stark juckenden und teilweise nässenden Hautausschlägen an verschiedenen Körperstellen leiden. Zur Linderung der akuten Symptome verschreiben Hautärzte Salben, die oft den Wirkstoff Kortison enthalten. Seit einigen Jahren werden jedoch auch Behandlungsmethoden wie die Immuntherapie bzw. Hyposensibilisierung an Neurodermitispatienten getestet. Diese Therapieform wird schon seit langem gegen Tierhaarallergien und Heuschnupfen erfolgreich angewendet. Über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren erhalten die Betroffenen das Neurodermitis auslösende Allergen in regelmäßigen Abständen. Es wird unter die Zunge geträufelt oder unter die Haut injiziert, dabei wird die Dosis von Mal zu Mal gesteigert. Mit der Zeit konnten die Mediziner bei vielen Patienten eine langsame Gewöhnung an das Allergen feststellen. In den meisten Fällen zeigte die Therapie Erfolge: Die Symptome nahmen stark ab und die Patienten brauchten viel weniger Kortisonsalbe.
Neue Erkenntnisse über die Ursachen der Neurodermitis
Die Ursachen der Neurodermitis sind noch nicht komplett erforscht, es steht jedoch fest, dass in vielen Fällen genetische Faktoren für die Krankheit verantwortlich sind. In den letzten Jahren gewann die Medizin bahnbrechende Forschungsergebnisse durch die Entschlüsselung mehrerer Gene, die ein hohes Risiko für Neurodermitis bergen. Entdeckt wurde dabei eine Genmutation, welche die Bildung des Proteins Filaggrin hemmt. Dieses Protein trägt zur Hornbildung in den oberen Hautschichten bei. Die Hornbildung ist wiederum wichtig für eine gesunde Barriere der Haut, die verhindert, dass schädliche Umwelteinflüsse durch die Haut eindringen können. Bei Neurodermitis ist diese Hautbarriere geschädigt. Wissenschaftler denken nun über Methoden nach, Patienten mit dem besagten Gendefekt das fehlende Filaggrin künstlich zuzuführen. Es besteht die Hoffnung, dass mit Hilfe des Proteins die Hautbarriere wiederhergestellt werden kann und somit eine der Krankheitsursachen erfolgreich bekämpft wird.
Hohe Lebensqualität trotz Neurodermitis
Die neuen Behandlungsmethoden gegen Neurodermitis versprechen zwar keine vollständige Heilung, aber eine deutliche Verbesserung der Symptome. Neben den Therapien können Neurodermitispatienten auch selbst zur Verringerung der Krankheitssymptome beitragen. Dazu gehören die Vermeidung allergiefördernder Umweltfaktoren, z. B. Zigarettenrauch, sowie eine sorgfältige und gründliche Hautpflege.
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