Kommentar: Das Dilemma mit den Krankenkassen

Schon vor der Einführung des Gesundheitsfonds malten die Gesetzlichen Krankenversicherer die Zukunft im tiefsten Schwarz. Er werde in kürzester Zeit an seine finanziellen Grenzen stoßen und die Versicherten müssten dies ausbaden. Knapp ein Jahr nach seiner Einführung wackelt der Fonds nun.


Berlin – Der Gesundheitsfonds war noch nicht ganz beschlossen, da war den ersten Experten schon klar, dass das Geld nicht reichen würde. Dann kam der 1. Januar dieses Jahres, der Gesundheitsfonds ging an den Start und er lief erstaunlich gut. Sogar so gut, dass trotz aller vorheriger Schwarzmalereien ein Milliarden-Überschuss erwirtschaftet wurde. Kurz darauf nun heißt es, dass den Kassen im nächsten Jahr aber ganz sicher ein Betrag von rund 7,5 Milliarden Euro fehlen werde. Die GKV hält die Hand auf.

Die neue Regierung ist sogar gewillt, mal wieder einen Rettungsschirm zu spannen, da kommen Gegen-Experten, die sagen, dass der Schätzerkreis der GKV da offenbar großzügig nach oben aufgerundet habe. Der Fehlbetrag liege höchsten bei fünf Milliarden Euro und könne aus den Rücklagen der GKV aufgebracht werden, eine Aufstockung des Gesundheitsfonds sei nicht notwendig. Und der Versicherte, egal, ob mit viel Geld ausgestattet oder nicht, steht ratlos daneben und fragt sich, was er denn nun glauben, worauf er sich nun einstellen soll. Letztlich vermutlich auf höhere Zahlungen.

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