Immer mehr Versicherte in der PKV

Angesichts der immer deutlicher werdenden Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland versichern sich immer mehr Menschen in der Privaten Krankenversicherung (PKV). Auch die Zahl der Zusatzversicherungen nahm erheblich zu.


Berlin – Der Jahresbericht 2008 der Privaten Krankenversicherer zeigt, dass immer mehr Deutsche auf eine Rundum-Versorgung jenseits des Solidarprinzips der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) bauen. Fast neun Millionen Menschen sind hierzulande bereits privat versichert. Sie nehmen damit zwar höhere Beiträge in Kauf, dafür aber auch die Sicherheit, vor einem Kassenpatienten sowohl in Arztpraxen als auch in Krankenhäusern Vorzug zu erhalten.

Hinzu kommen nahezu 21 Millionen Zusatzversicherungen, beispielsweise für Zahnersatz oder optische Hilfsmittel wie Brillen oder Kontaktlinsen. Viele gesetzlich Versicherte umgehen so die Lücken im System der GKV. Hier werden diese Leistungen nur noch gering oder gar nicht mehr bezuschusst.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass diese Zahlen weiter ansteigen werden. Einer der Gründe für den rapiden Anstieg im Jahr 2008 war auch die Einführung der Krankenversicherungspflicht. Die erschwerten Zugangsbedingungen zur PKV bremsen zwar noch viele, die sich eventuell sonst dafür entscheiden würden, doch ist auch die Zahl der Anwartschaften gestiegen.

 

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