Hinrichtung fehlgeschlagen

Ist es Schicksal, Gottesurteil oder einfach Glück? In den USA konnte ein zum Tode Verurteilter nicht hingerichtet werden, weil seine Venen zu schlecht für die tödliche Injektion waren.

Washington – Wer in den USA zum Tode verurteilt wird, sitzt in der Regel viele Jahre in der so genannten Todeszelle. Eine lange Zeit, in der immer die Angst im Raum steht, dass der Hinrichtungstermin festgesetzt wird. Eines Tages ist es dann so weit. Der Delinquent wird in den Hinrichtungsraum gebracht. Durch eine Plexiglasscheibe können Zuschauer alles genau sehen, was passiert. Heute wird der Tod meist durch die Injektion einer tödlichen Substanz herbeigeführt.

So war es auch bei Romell Broom aus dem Bundesstaat Ohio, der im Jahr 1984 ein Mädchen vergewaltigt und anschließend getötet hatte. Auch er wurde in den Hinrichtungsraum gebracht, auf die Liege geschnallt, sagte seine letzten Worte und der Arzt machte sich an seine Henkersarbeit. Vergeblich versuchte er zwei Stunden lang, eine Vene zu finden, die für die Injektion ausreichend ist. Weder an den Armen noch an einem Bein war eine Vene zu finden.

Daraufhin brach der Arzt die Hinrichtung ab, nachdem der Governeur von Ohio dies angeordnet hatte. Somit geht Broom in die Geschichte ein als der zweite Fall, in dem der Delinquent seine Hinrichtung überlebte.

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