Endlich auf dem Weg zum HIV-Impfstoff?

In der vergangenen Woche gab es Grund zur Freude. Endlich scheint ein wirksamer Impfstoff gegen HIV in greifbare Nähe zu rücken. In einer Studie wurden zwei bisher erfolglose Impfstoffe kombiniert und konnten zumindest einige Infektionen verhindern.


Berlin – Nach jahrzehntelangen vergeblichen Forschungen nach einem wirksamen HIV-Impfstoff gibt es nun einen Ansatz, der Erfolg versprechend ist. Bisherige Studien kamen immer zum gleichen traurigen Ergebnis: Da bis heute der Wirkmechanismus der HI-Viren nicht komplett bekannt ist, sind Versuche mit Impfstoffen bislang Blindschüsse. Manchmal gingen diese auch böse aus. Ein Impfstoff beschleunigte sogar die Infektion statt sie zu verhindern.

In einer thailändischen Studie mit 16 402 Teilnehmern hat sich nun die Kombination zweier unwirksamer Impfstoffe als Erfolg erwiesen. Die Infektionsrate verringerte sich um immerhin 31 Prozent, was zwar nicht als Riesenerfolg verbucht werden kann, jedoch als ausreichend, um die Studien weiter zu führen. Obwohl die Impfung keinerlei immunologische Auswirkungen zeigte und auch die Infektionen nicht milder verliefen, soll nun erforscht werden, warum sich die Infektionsrate verringert hat. Ziel ist nicht, den Impfstoff zur Zulassung zu bringen. Wichtiger ist zunächst, herauszufinden, warum er sich bei einigen Studienteilnehmern als wirksam erwies. Am 20. Oktober werden auf einer internationalen Impfkonferenz weitere Ergebnisse erwartet.

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