Apotheker wollen Schulfach „Gesundheit“

Immer mehr deutsche Kinder und Teenager sind übergewichtig, wir nähern uns amerikanischen Verhältnissen. Die Apotheker fordern daher, in den Schulen ein Schulfach „Gesundheit“ zu etablieren.


Berlin – Die Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände (ABDA) fordert die Politiker auf, ein fächerübergreifendes Fach „Gesundheit“ einzuführen. Ähnliches hatte die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing bereits im vergangenen Jahr vorgeschlagen. Sie wollte seinerzeit ein eigenes Schulfach, in dem über das gesunde Leben im Allgemeinen gesprochen werden sollte.

Die ABDA geht hier einen Schritt weiter. Sie wünscht sich ein Fach, das fächerübergreifend funktioniert und je nach Altersstufe der Schüler auch Aspekte aus dem Sport-, Sozialkunde-, Biologie-, Sachkunde- oder Mathematikunterricht enthält. Es sollte vor allem um Prävention gehen, um umfassende Information.

„Viele Krankheiten wie Adipositas oder Diabetes, die stark vom Lebensstil abhängen, können vermieden werden“, gab Friedemann Schmidt, Vizepräsident der ABDA zu bedenken. Außerdem könnten gut informierte Erwachsene besser mit belastenden Lebensumständen wie Stress oder Krankheiten umgehen, etwa durch eine bessere Compliance. Allein durch eine bessere Ernährung könnten jährlich etwa 70 Milliarden Euro für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten eingespart werden.

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