Auf den besten Weg zu einem gesunden Unternehmen: Was ist BGM?

Betriebliches Gesundheitsmanagement AktenordnerIn der heutigen Zeit kommt es in jedem Unternehmen auf eine hohe Leistungsfähigkeit an. Durch die zunehmende Digitalisierung verkürzen sich Aufträge deutlich. Daher müssen auch die entsprechenden Produktionsanlagen auf dem neuesten Stand sein. Eine perfekte betriebliche Ausstattung sowie eine gute Vernetzung mit anderen Betrieben sind wichtige Voraussetzungen, um dauerhaft am hart umkämpften Markt bestehen zu können. Das Wichtigste ist jedoch die Belegschaft. Jeder Mitarbeiter sollte leistungsfähig und motiviert sein. Nur dann ist er auch bereit, an jedem Arbeitstag seine persönliche Höchstleistung zu bringen.

Vorteile durch gesunde Mitarbeiter

In vielen Betrieben tritt ein gravierendes Problem ein. Dieses ist eher demoskopischer Natur. Aus statistischer Sicht gibt es in den meisten Unternehmen mehr Mitarbeiter über 50 als unter 30 Jahre. Einer der Gründe besteht darin, dass die meisten Berufsanfänger bei Weitem nicht mehr so jung sind wie noch vor einigen Jahrzehnten. Zudem muss sich jeder Neueinsteiger erst über einen längeren Zeitraum hinweg in dem jeweiligen Betrieb einarbeiten, um sein volles Leistungspotenzial abrufen zu können.

Fühlen sich sämtliche Mitarbeiter gesund, dann können sie auch die gewünschte Arbeitskraft erbringen. Lässt die Leistungsfähigkeit aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden nach, dann wirkt es sich auch auf den ganzen Betrieb aus. Zudem entstehen immer länger werdende Fehlzeiten. Fehlen einige Mitarbeiter, müssen andere Kollegen deren Aufgaben noch zusätzlich erfüllen und bringen sich dadurch selbst in Gefahr. Damit es gar nicht so weit kommt, sollte jeder Betrieb ein betriebliches Gesundheitsmanagement einführen. Dieses wird meistens einfach nur mit BGM abgekürzt. Doch was können Unternehmer tun?

So können sich Arbeitgeber um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern

Viele Arbeitgeber würden gerne etwas für Ihre Angestellten tun, wissen jedoch nicht so genau, wie sie dabei am besten vorgehen sollten. Mit dieser Thematik kennt sich auch nicht jeder so gut aus. Auf jeden Fall sollte der Unternehmer dafür sorgen, dass jeder Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz hat. Das gilt nicht nur für Unternehmen im produzierenden Gewerbe oder in Handwerksbereich. Auch reine Schreibtisch-Arbeitsplätze können auf Dauer die Gesundheit beeinträchtigen. In diesem Bereich kann jedoch ganz schnell etwas getan werden. Gute Beispiele dafür sind:

  • Perfekt einstellbare Schreibtischstühle
  • Anpassbare Tischplatten
  • Große Monitore, die auch neigbar sind
  • Ergonomisch geformte Tastaturen

 

Mit diesen einfachen Maßnahmen, die sich schnell umsetzen lassen, ist schon ein vielversprechender Anfang gemacht. Es gibt jedoch noch viele weitere Maßnahmen, die ergriffen werden können.

Auf die Ernährung achten

Ein Arbeitgeber hat auch die Möglichkeit, frisches Obst zur Verfügung zu stellen. Dann wird sich der eine oder andere Mitarbeiter sicherlich gerne daran bedienen. Zudem sollte auch immer für Getränke gesorgt werden. Auch Menschen, die keine körperlich schwere Arbeit verrichten, benötigen stets sehr viel Flüssigkeit. Daher sollten zuckerarme Getränke immer verfügbar sein.

In zahlreichen Firmen gibt es auch eine Kantine. Dort wäre es angebracht, das Angebot etwas anzupassen. Zu den beliebtesten Kantinenspeisen gehört nach wie vor die gute alte Currywurst und die Pommes frites. Doch bei einem häufigen Konsum dieser fetthaltigen Speise kann Übergewicht auftreten. Da es immer mehr Menschen gibt, die sich gerne bewusst ernähren, wäre vielleicht auch eine innerbetriebliche Umfrage nach Wünschen bezüglich des Speisenangebots hilfreich.

Professionelle Hilfe hinzuziehen

Neben gut gestalteten Arbeitsplätzen und gesunder Ernährung gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die in jedem Betrieb eingeführt werden können. Deshalb sollten Arbeitgeber auf dem Weg zu einem gesunden Unternehmen professionelle Fachkräfte mit der Umsetzung dieses Vorhabens beauftragen. Diese kennen sich besonders gut mit den üblichen Belastungen aller Arbeitnehmer aus. Deshalb sind sie in der Lage, entsprechende Konzepte zur gesundheitlichen Förderung aller Mitarbeiter zu erstellen.

Vor Beginn wird zunächst eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Dazu kann jeder Mitarbeiter einen Fragebogen ausfüllen. Darin gibt er an, in welchen Bereichen er besondere Belastungen spürt. Nach der Auswertung dieser Fragebögen macht der Profi geeignete Vorschläge. Dabei kann es sich um sportliche Übungen in Form von Gymnastik handeln. In einigen Fällen sind auch gemeinsame Outdoor-Aktivitäten sehr hilfreich. Sämtliche Maßnahmen werden selbstverständlich immer in Absprache mit der Betriebsleitung durchgeführt. Derartige Aktivitäten lassen sich im Idealfall in den ganz normalen betrieblichen Alltag integrieren. Das Unternehmen muss daher nicht mit hohen zusätzlichen Ausgaben rechnen. Wenn es vielleicht auch einige zusätzliche Kosten verursacht, so lohnt es sich trotzdem. Krankheitsbedingte Ausfälle werden dem Unternehmen deutlich teurer. Sofern diese sich dann auch noch häufen, dann kann es für ein Unternehmen auch schon sehr kostspielig werden.

Ganz nebenbei tritt noch ein weiterer Effekt auf. Wenn den Mitarbeitern etwas zu ihrer gesundheitlichen Förderung angeboten wird, dann sind sie zumeist sehr viel motivierter. Sie bekommen das Gefühl, dass sie dem Arbeitgeber nicht gleichgültig sind und er sich sogar um ihr Wohlbefinden sorgt.

Fazit

Die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements wird für viele Unternehmen immer wichtiger. Gesunde und leistungsfähige Angestellte sind die wichtigste Voraussetzung für den betrieblichen Erfolg. Im Idealfall werden Profis mit der Durchführung einer solchen Maßnahme beauftragt. Die dadurch entstehenden Kosten machen sich schnell wieder bezahlt, weil es weniger Fehltage aufgrund von Erkrankungen gibt.

© BGM: nmann77/ stock.adobe.com

Kommentare sind geschlossen.