Konzentrationsstörungen

 
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Konzentrationsstörungen kennt wohl jeder von uns. Immer mal wieder gibt es Phasen im Leben, in denen es schwerer fällt als sonst, sich auf die alltäglichen Aufgaben zu konzentrieren. Tritt dies nur phasenweise auf, so spricht die Medizin von einer Konzentrationsstörung. Hält die Unfähigkeit sich zu konzentrieren jedoch länger an, spricht man von einer Konzentrationsschwäche. Letztere wird insbesondere bei Kindern schnell diagnostiziert.

Einzelne Phasen mit Konzentrationsstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Von einer privaten oder beruflichen Über- oder Unterforderung über Depressionen bis hin zum Burnout-Syndrom reichen die Möglichkeiten. Aber auch Schlafmangel, Drogenmissbrauch, mangelnde Bewegung, die falsche Ernährung oder Allergien können dahinter stecken. Chemotherapien oder Medikamente können ebenfalls für mangelnde Konzentration sorgen. Darüber hinaus kommen noch weitere Ursachen in Frage, wie beispielsweise organische, psychosomatische oder neurologische Gründe. Frauen in den Wechseljahren leiden verstärkt unter schlechter Konzentration und bei älteren Betroffenen sind mögliche Ursachen auch Arteriosklerose oder die Störung mögliches Symptom für eine beginnende Demenz- oder Alzheimer-Erkrankung.

Langwierige Konzentrationsstörungen können ursächlich von frühen Schäden herrühren oder genetische Ursachen haben. Bei Kindern ist eine anhaltende Konzentrationsschwäche oft Ausdruck einer ADHS oder von Legasthenie.

Diagnostiziert wird die Art der Konzentrationsstörung von einem Psychologen mittels verschiedener Tests. Bei Schulkindern ist dies in der Regel die „Testreihe zur Prüfung der Konzentrationsfähigkeit“ (TPK) oder der so genannte KT 3-4. In beiden Tests geht es um die Konzentrationsfähigkeit, wobei der KT 3-4 zusätzlich auch die Ablenkbarkeit überprüft. Darüber hinaus sollten mittels weiterer Tests organische, psychosomatische oder neurologische Ursachen ausgeschlossen oder auch bestätigt werden, denn nur mit der richtigen Diagnose kann es gelingen, die richtige Behandlung zu finden.

Ist die richtige Diagnose gefunden, kann das Problem angegangen werden. Bei einer Konzentrationsstörung, die ihre Ursache in einer Stress- und Überforderungssituation hat, können Entspannungsübungen wie beispielsweise Yoga, Meditation, Autogenes Training oder auch progressive Muskelentspannung hilfreich sein. Alternative kann man es auch mit Akupunktur versuchen. Bei Kindern mit ADHS oder wenn die Konzentrationsschwäche Symptom anderer Krankheiten ist, besteht die Behandlung in erster Linie darin, die Haupterkrankung zu bekämpfen.

Doch auch ohne Arzt kann man etwas für seine Konzentration tun. Ausreichend körperliche Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit viel Selen, Niacin und Cholin kann schon eine Verbesserung herbei führen. Darüber hinaus ist genügend Schlaf sowie der Verzicht auf Alkohol, Kaffee und Nikotin ein probates Mittel. Mit Konzentrationsübungen wie Kreuzworträtseln, Suchbildern oder Zahlenrätseln kann der Konzentration ebenfalls auf die Sprünge geholfen werden. Und nicht zuletzt können so genannte Über-Kreuz-Übungen, bei denen beispielsweise der linke Arm und das rechte Bein und umgekehrt trainiert werden, auch helfen, sich besser zu konzentrieren.

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Ein Kommentar zu “Konzentrationsstörungen”

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  1. […] roten Faden verloren hat. Leider sind es heute nicht nur erwachsene Menschen die unter Konzentrationsmangel leiden. Laut einer Umfrage fühlen sich schon Grundschüler, Stress und Leistungsdruck ausgesetzt. […]