Sinnvolle Zahnversiegelung?

Zahnärztin versiegelt Zahn mit Kunststoff und härtet dieses mit LichtWer sein Gebiss kontrollieren lässt, bekommt vom Zahnarzt unter Umständen eine Zahnversiegelung empfohlen. Ist dies der Fall, sollten sich Patienten als erstes darüber informieren, ob das Verfahren für sie wirklich infrage kommt.

Welchen Zweck hat die Zahnversiegelung?

Mit einer Zahnversiegelung lassen sich sogenannte Fissuren verschließen. Diese Vertiefungen, die wie Grübchen oder Furchen aussehen, entstehen besonders an den Kauflächen der Backenzähne.

Jeden Tag bildet sich Zahnbelag. Wird dieser nicht gründlich entfernt, können sich darauf Bakterien ansiedeln. Handelt es sich um die Erreger der Karies, sondern die Keime Säuren ab, die mit der Zeit den Zahn zerstören. Folglich kann eine Zahnversiegelung Karies vorbeugen.

Hitzige Diskussionen gibt es dagegen um Zahnversiegelungen bei Milchzähnen. Zahlreiche Zahnexperten halten das Verfahren in diesen Fällen für überflüssig. Die Fissuren an Milchzähnen sind leichter zu reinigen.

Auch bei Erwachsenen ohne Karies gibt es Mediziner, die eine Zahnversiegelung für nicht sinnvoll halten. Das Kariesrisiko ist offensichtlich gering, ein Befall der Kaufläche entsprechend unwahrscheinlich und eine Versiegelung somit überflüssig.

Zahnversiegelung – Verfahren

Der Zahn wird zuerst gründlich von Belägen gereinigt und danach getrocknet. Anschließend wird die Zahnoberfläche mit Phosphorsäure angeätzt, damit die spätere Versiegelung gut auf der Kaufläche haftet. Bei bleibenden Zähnen wird 20 bis 60 Sekunden, bei Milchzähnen 60 bis 120 Sekunden geätzt.

Danach spült Ihr Zahnexperte die Säure wieder ab und trocknet den Zahn sorgfältig. Dies ist wichtig, weil der Kunststoff, der in die Fissuren gefüllt wird, sehr anfällig auf Feuchtigkeit reagiert. Zum Schluss wird der Kunststofflack aufgetragen und mit Licht gehärtet. Spürt der Patient beim Zusammenbeißen unebene Stellen, werden diese abgetragen. Überstehende Füllung schleift der Zahnarzt dann ab. Wichtig ist einen Experten, wie die von dentaloft.de zu konsultieren, dieser kann Sie bei allen Fragen und Sorgen beraten.

Wann ist das Verfahren sinnvoll?

Hauptsächlich kariesgefährdet sind die großen Backenzähne unmittelbar nach dem Zahndurchbruch. Für Kinder und Jugendliche ist das Verfahren dementsprechend sinnvoll, solange sie noch gesunde Zähne haben. Hat der Zahnarzt bereits erste Anzeichen einer Karies entdeckt, kommt eine Versiegelung infrage, wenn der Arzt die kariösen Bereiche vorher gründlich entfernt hat.

Eine Zahnversiegelung kann Karies nur an den Vertiefungen vorbeugen, die durch das Verfahren verschlossen werden. Es senkt nicht generell das Risiko für die Zahnkrankheit. Versiegelte Zähne ersetzen  somit keinesfalls die tägliche Zahnpflege.

Welche Kosten fallen an?

Die Kosten einer möglichen Zahnversiegelung belaufen sich pro Zahn auf gut 20 Euro. Kinder und Jugendliche bekommen eine Zahnversiegelung bis zum 18. Lebensjahr von den gesetzlichen Kassen erstattet. Jedoch gilt dies nur für die bleibenden großen Backenzähne. Verschließt der Zahnarzt Fissuren an den Milchzähnen oder den kleineren Backenzähnen, müssen Patienten die Behandlung selbst zahlen.

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