Berliner Psychologe nach Tod zweier Patienten festgenommen
September 21, 2009 by juliane
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Zwei Patienten einer Gruppentherapie starben, nachdem ihr Psychologe allen Teilnehmern einen Drogencocktail verabreicht hatte. Einer liegt noch immer im Koma. Der Psychologe sitzt nun in Untersuchungshaft. Seine Methode hat er von einem Schweizer Arzt gelernt.
Berlin – Am Samstag war ein Aufschrei durch Berlin gegangen. Bei einer Gruppensitzung eines Hermsdorfer Psychologen starben zwei der Patienten, ein weiterer befindet sich noch immer auf der Intensivstation im Koma. Der Arzt hatte seiner Therapiegruppe einen Drogencocktail vermutlich bestehend aus Heroin, Amphetaminen und Ecstasy verabreicht.
Diese Form der Psychotherapie nennt sich „psycholytisch„, seelenöffnend, und ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Es werden bewusstseinserweiternde Substanzen verabreicht, die tiefe innere Blockaden lösen sollen. Erfunden wurde das Verfahren von einem Schweizer, Samuel Widmer, der noch heute die so genannte Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität betreibt. Widmer sagte allerdings aus, dass in seiner Einrichtung schon lange keine verbotenen Substanzen mehr eingesetzt würden. Vielmehr arbeite er heute nur mit psycholytischen Medikamenten, die von jedem Arzt verschrieben werden können. Diese Substanzen und das Verfahren habe der Berliner Arzt vor etwa zehn Jahren bei ihm gelernt.
Der Arzt sitzt nun in Untersuchungshaft. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen sowie gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen. Die Psychotherapeutische Vereinugung zeigte sich empört über den Vorfall. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen würde dem Hermsdorfer Psychologen der Entzug seiner Approbation drohen, sagte Dieter Best, der Vorsitzende der Psychotherapeutischen Vereinigung.
Testlauf der BSR für Altmedikamenten-Abgabecontainer
August 28, 2009 by juliane
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Auch Medikamente haben ein Mindeshaltbarkeitsdatum, nach dem sie besser nicht mehr verbraucht werden sollten. Alle Jahre wieder sollte man daher seinen Medikamentenschrank aufräumen und ausmisten. Bleibt die Frage, wohin damit? In Berlin gibt es nun eine Lösung dafür.
Berlin – Apotheken sind verpflichtet, alte Medikamente zurück zu nehmen. Das tun sie auch gern, jedoch müssen sie bisher die Medikamente vom restlichen Müll trennen, was sehr aufwändig ist und außerdem Zusatzkosten verursacht. In Berlin soll dies nun anders werden.
Nur noch eine Tonne für alles
Die Apothekerkammer Berlin hat zusammen mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) ein Konzept ausgearbeitet, das nun testweise laufen soll. In zunächst drei Stadtbezirken bekommen die Apotheken ab dem 1. September Müllbehälter, in denen sie sowohl den alltäglichen Müll als auch alte Medikamente entworgen können. Da die ausgehandelten Konditionen beiden Seiten entgegenkommen, können die Apotheken damit außerdem auch noch Geld sparen, denn sie brauchen nur noch einen Müllbehälter.
Bei Erfolg in ganz Berlin
Die Tonnen wird es in drei verschiedenen Größen geben, so dass sich das Konzept für jede Ladengröße lohnen würde. Außerdem sind die Behälter abschließbar, um einen Missbrauch zuverlässig verhindern zu können. Wenn es in den drei Testbezirken gut angenommen wird, soll es ab Mitte Oktober auf ganz Berlin ausgeweitet werden.
Berliner Versorgung für HIV-Patienten ist in Gefahr
August 14, 2009 by juliane
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Seit 25 Jahren existiert in Berlin ein Versorgungsnetz für HIV-Infizierte und Aids-Kranke. Aufgrund einer Neuregelung im Zuge der Gesundheitsreform ist diese zuverlässige Versorgung nun akut gefährdet.
Berlin – Das bereits seit 25 Jahren bestehende ambulante Berliner Versorgungsnetz für HIV-Patienten ist laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) akut in Gefahr. In diesem Versorgungsnetzwerk arbeiten bisher Hausärzte, Internisten und zahlreiche Fachärzte zum Wohl der HIV-Patienten zusammen.
Fachärztliche Leistungen nicht mehr gefördert
Wegen einer Neuregelung, die am 1. Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist, werden nun aber bestimmte fachärztliche Leistungen nicht mehr gefördert. Demnach werden nur noch die behandlungsführenden Hausärzte und Internisten für den Mehraufwand entschädigt, die Fachärzte jedoch nicht. Es steht daher zu befürchten, dass diese ihre Mitarbeit einstellen oder zumindest stark einschränken. Auf diese Weise würde sich die Qualität der Versorgung Berliner HIV-Patienten entscheidend verschlechtern.
Einzigartiges Ärztenetzwerk ist in Gefahr
Burkhard Bratzke, Vorstandsmitglied der KV Berlin sieht daher die Gefahr, dass „durch den Ausschluss der Facharztpraxen wird ein bundesweit einzigartiges Ärztenetz zerschlagen“ wird. Das wäre nicht nur sehr schade, sondern ein echter Verlust, denn besonders die Versorgung von HIV-Infizierten und Aids-Kranken ist ein wichtiger Teil der ärztlichen Arbeit. Diese Patienten benötigen die fachärztlichen Angebote mindestens genauso wie die persönliche Betreuung ihrer Hausärzte und Internisten. Daher wäre es der Politik nahe zu legen, dass sie diese Regelung überdenkt. Denn mit ihr wird sich nicht nur die Versorgung in Berlin verschlechtern, sondern in ganz Deutschland.