BMI – Body Mass Index
Seit einigen Jahren bestimmt nicht mehr das so genannte Idealgewicht die Ernährungswissenschaften, sondern der Body Mass Index, kurz BMI genannt. Das Idealgewicht war relativ einfach zu berechnen: Die Körpergröße in Zentimetern minus 100 minus 10. Also zum Beispiel: 165 cm – 110 = 55 kg Idealgewicht.
Beim BMI ist dies nun etwas komplizierter. Hier gilt es, die Körpergröße in Metern im Quadrat zu nehmen und das Gewicht durch das Ergebnis zu teilen. Also: 1,65 x 1,65 = 2,7225 und dann beispielsweise 68 : 2,7225 = 24,9. Das ergibt demnach einen BMI von 24,9. Der BMI wiederum ist eingeteilt in Bereiche. Ein BMI unter 16 gilt als Untergewicht. Zwischen 16 und 17 spricht man von einem mäßigen Untergewicht. Von 17 bis 18,5 immer noch von leichtem Untergewicht. Als normalgewichtig gilt, wer einen BMI zwischen 18,5 und 25 hat.
Darüber liegt das mäßige Übergewicht zwischen 25 und 30, die Adipositas 1. Grades, die schon behandlungsbedürftige Adipositas 2. Grades zwischen 30 und 35 sowie die Adipositas 3. Grades zwischen 35 und 40. Über einem BMI von 40 ist dringender Handlungbedarf gegeben. Bei der Einteilung und Beurteilung spielen sowohl das Alter als auch das Geschlecht eine Rolle. So gilt eine Frau bei einem BMI zwischen 19 und 24 als normalgewichtig, ein Mann zwischen 20 und 25.
Probleme beim BMI
Die Problematik beim BMI liegt darin, dass er nur einen Pauschalwert darstellt, der sich allein auf das Gewicht im Bezug zur Körpergröße bezieht. Er berücksichtigt weder den Muskel- noch den Körperfettanteil im Gewebe. So kann eine Frau, die laut BMI eigentlich untergewichtig ist, einen viel zu hohen Körperfettanteil haben. Oder ein Bodybuilder wird laut BMI als übergewichtig eingestuft, weil er bezogen auf seine Größe zu schwer ist, dieses Gewicht jedoch aus Muskeln besteht.
Aus diesem Grund sollte neben der Berechnung BMI immer auch eine Körperfettanalyse gemacht werden, um ein wirklich aussagefähiges Ergebnis zu erzielen.
Der deutsche BMI-Durchschnitt
Laut Statistiken aus dem Jahr 2005 liegt der Durchschnitts-BMI in Deutschland bei den Männern zu rund 55 Prozent und bei den Frauen zu 52 Prozent zwischen 18,5 und 25. Mit anderen Worten: Die Deutschen sind mehrheitlich nicht zu dick. Trotzdem sind rund 29 Prozent der Männer und 32 Prozent der Frauen übergewichtig. Unter behandlungsbedürftigem Übergewicht leiden knapp 14,5 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen. Als untergewichtig wurden 2005 0,9 Prozent der Männer und 3,8 Prozent der Frauen eingestuft.