Blasenkrebs

Oktober 17, 2009 by  
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Der Blasenkrebs ist mit etwa drei Prozent unter allen Krebsarten die vierthäufigste Krebsart. Männer sind von ihm drei- bis viermal häufiger betroffen als Frauen. Ursächlich für den Blasenkrebs sind chronische Krankheiten wie Blasenentzündungen, aber auch Tabakrauch, bestimmte Medikamente oder Chemikalien. In tropischen Regionen, vor allem Afrika, Asien und Südamerika, sind auch Parasiten als Ursache möglich, hier vor allem die so genannte Bilharziose, eine Infektion mit in Seen und Flüssen lebenden Einzellern.

Der Blasenkrebs, eigentlich das Harnblasenkarzinom, ist ein bösartiger Tumor, der meist an der Mündung der Harnröhre aus mutierten Zellen entsteht. Es werden papilläre, oberflächliche und infiltrierende Tumore unterschieden. Die infiltrierenden Tumore sind mit dem umgebenden Gewebe bereits verwachsen und können in anliegende Organe streuen. Beim Mann ist dies die Prostata und bei der Frau die Gebärmutter.

Die Symptome des Blasenkrebs sind besonders am Anfang der Erkrankung eher diffus. Blutbeimengungen im Urin, entweder nur unter dem Mikroskop sichtbar oder mit deutlicher Verfärbung des Urins, sind zwar Zeichen für viele Krankheiten der Niere und Blase. Kommen sie jedoch ohne Fieber oder einen eindeutigen Infekt, ist dies ein deutliches Anzeichen für einen Blasentumor. Kommen zum Blut im Urin noch Beschwerden beim Wasserlassen hinzu, ohne dass eine Blasenentzündung nachweisbar wäre, ist eine Diagnose per Ultraschall der erste Schritt. Dabei ist zu bedenken, dass zu dem Zeitpunkt, an dem sich Blut sichtbar im Urin zeigt, sich der Tumor schon ausgebreitet haben kann. Darum wird eine Blasenspiegelung durchgeführt, bei der meist auch Gewebeproben des Tumors entnommen werden. Zur Sicherheit wird dann noch eine Röntgenuntersuchung durchgeführt.

Die Therapie des Blasenkarzinoms hängt hauptsächlich davon ab, wo er sitzt, welcher der drei Formen er zugeordnet wird und wie groß er ist. Die oberflächlichen Tumoren werden mit einer Blasenspiegelung entfernt, bei größeren wird etwa zwei Wochen später noch einmal Gewebe entfernt. Über einen Katheter kann auch eine lokale Chomotherapie stattfinden. Die so genannten infiltrierenden Tumoren können so jedoch nicht behandelt werden. Hier wird meist die komplette Harnblase sowie die Lymphknoten des Beckens entfernt, vorausgesetzt, dass die umgebenden Organe und Lymphknoten nicht befallen sind. Männern wird darüber hinaus auch die Prostata und die Samenblasen entfernt und die Samenleiter durchtrennt. Nach der Operation kann es zu Erektionsstörungen kommen. Bei Frauen wird neben der Blase auch die Gebärmutter, die Eileiter sowie die Eierstöcke und ein Teil der Scheidenwand entfernt.

Nach einer Entfernung der Harnblase muss der Urin auf anderem Weg ausgeleitet werden. Die kann entweder über einen Katheter erfolgen oder es wird eine Blase aus Darmhaut geformt. Es besteht die Gefahr von Inkontinenz.

Eierstockkrebs

Oktober 16, 2009 by  
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Der Eierstockkrebs, oder medizinisch korrekt ausgedrückt das Ovarialkarzinom, kommt relativ selten vor. Bis heute ist die Ursache für diese Krebsart nicht geklärt, da er jedoch gehäuft bei Frauen einer Familie auftritt, wird auch von genetischen Ursachen ausgegangen. Darüber hinaus geht man davon aus, dass die immer wieder stattfindenden Eisprünge eine Ursache sein können. Besonders häufig sind Frauen betroffen, die ihren Eisprung nie unterdrückt haben, beispielsweise mit der Antibabypille oder die nie Kinder bekommen haben. Am häufigsten entwickelt sich Eierstockkrebs bei Frauen in der Menopause, etwa im sechsten Lebensjahrzehnt.

Zum einen kann das Karzinom am Eierstock das ursprüngliche, anderseits kann es auch ein Ableger (Metastase) anderer Krebsarten sein. Um welches Karzinom es sich handelt, kann nur der Arzt klären. Von dieser Unterscheidung hängt auch die Prognose ab, denn das ursprüngliche Ovarialkarzinom wird meist erst erkannt, wenn es weit fortgeschritten ist. Familiär gehäuft tritt Eierstockkrebs mit Brust- oder Darmkrebs zusammen auf. Als Besonderheit des Eierstockkrebses wird der so genannte Borderline-Tumor genannt, also ein Tumor, der sich nicht eindeutig zu den gut- oder bösartigen Tumoren zuordnen lässt. In der Regel entarten diese Tumore jedoch letztlich und werden bösartig.

Eierstockkrebs zeigt keine charakteristischen Symptome und wird daher oft erst spät erkannt. Die Patientinnen können allgemeine Abgeschlagenheit, verminderte Leistungsfähigkeit, Schmerzen im Unterleib oder Verstopfungen aufweisen, dies muss jedoch nicht der Fall sein. Manche Betroffene haben auch Blutungen, die der Menstruation ähnlich sind. Ist der Tumor weit fortgeschritten, nehmen die Patientinnen oft im Bauchumfang zu, insgesamt jedoch ab. Dieses Phänomen ist auf die tumorbedingten Wasseransammlungen im Bauch zurück zu führen.

Bei Verdacht auf Eierstockkrebs wird zunächst eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei der insbesondere die Eierstöcke abgetastet werden. Außerdem wird Ultraschall eingesetzt, sowohl auf der Bauchdecke als auch vaginal. Mit weiteren bildgebenden Verfahren wie Computer- und Magnetresonanztherapie (CT, MRT) wird ermittelt, welche Größe der Tumor hat, mit einer Skelettszintigraphie oder weiteren CT kann geprüft werden, ob bereits Metastasen oder weitere Tumore vorhanden sind.

Die Behandlung des Eierstockkrebses erfolgt meist mittels einer Operation sowie einer anschließenden Chemotherapie. Vom Erfolg der Operation und davon, wie viel vom Tumor entfernt werden konnte, hängt die Gesamtprognose der Behandlung ab. Daher werden bei der Operation beide Eierstöcke, die Gebärmutter und ein Teil des Bauchfells entfernt. Außerdem werden während der operation auch Gewebeproben aus eventuell auffälligen Lymphknoten genommen, da diese den Hauptverbreitungsweg der entarteten Krebszellen darstellen. Nach der Operation werden Chemothrapeutika eingesetzt. Auch eine Strahlentherapie oder eine Hormontherapie kann sehr gute Ergebnisse erzielen. Trotz allem liegt jedoch die Zahl der Wieder-Erkrankungen bei 60 bis 70 Prozent. Daher ist die regelmäßige Nachsorgeuntersuchung bei dieser Krebsart besonders wichtig.