Kiffen ist krebserregender als Rauchen

Juni 19, 2009 by  
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Für die einen ist es ein harmloser Partyspaß wie das Trinken, für die anderen das Pendant zum abendlichen Glas Rotwein: Cannabis. Manch einer gibt zu, nicht mehr „ohne“ zu können, andere würden das nie laut sagen. Es gibt viele Argumente für den Konsum von Cannabis. Und doch ist die so genannte weiche Droge nicht so ungefährlich wie viele denken.

Joints sind krebserregender als Tabakzigaretten - Foto: pixelio.de

Leicester – Auf der Party mal einen Joint mitrauchen? Lieber kiffen als abends Alkohol trinken? Viele Cannabis-Konsumenten verharmlosen zum einen ihre Abhängigkeit und vor allem die gesundheitlichen Gefahren. Dazu gehört, dass viele „Kiffer“ gern behaupten, dass Cannabis im Gegensatz zu Tabak nicht krebserregend sei. Eine neue Studie jedoch beweist das Gegenteil. Cannabis schädigt die DNA sogar mehr als Tabak.

Im Rauch einer Zigarette finden sich rund 4000 unterschiedliche Chemikalien. Von ihnen sind 60 nachgewiesenermaßen krebserregend. Ein Joint, also eine Cannabiszigarette, verbrennt weniger komplex als eine Zigarette. Darum gelangen bei einer Inhalation nur rund 400 Chemikalien in die Atemwege. Unter ihnen befinden sich 60 Cannaboide. Das fand die Forschungsgruppe um Studienleiter Rajinder Singh von der Universität Leicester heraus. Jedoch hat die geringere Verbrennungstemperatur der Joints zur Folge, dass die Konzentration von einigen krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) bis um die Hälfte höher ist als im Zigarettenrauch.

Drei bis vier Joints sind so schädlich wie 20 Zigaretten

Singh und seine Mitarbeiter konnten mit Hilfe eines selbstentwickelten Nachweisverfahrens nachweisen, dass diese Substanzen aus dem Cannabisrauch tatsächlich die DNA schädigen. Mit ihrem Verfahren wiesen die Forscher die DNA-Addukte nach. So nennt man die „Verklebungen“ der DNA, die unter der Einwirkung von Karzinogenen, also krebserregenden Stoffen entstehen.
Allein der Rauch eines einzigen Joints führte demnach zur Bildung von Addukten. Die Menge der Addukte stieg mit jeder weiteren Exposition dosisabhängig an. Die Forscher vermuten, dass bereits der Rauch von drei bis vier Joints am Tag die Schleimhaut der Atemwege genauso schädigt wie 20 Tabakzigaretten. Das widerlegt einen weiteren Mythos der Cannabis-Konsumenten. Nämlich den, dass sie weniger gefährdet seien, weil sie weniger Joints rauchen als Andere Zigaretten. Abgesehen davon enthalten Joints neben Cannabis auch Tabak. Darüber hinaus sind viele Cannabis-Raucher auch starke Zigaretten-Raucher.

Obst und Gemüse halten schlank

Geahnt hatten wir es immer, propagiert wird es von Gesundheitsgurus ebenso wie von Diät-Experten: Wer viel Obst und Gemüse isst, bleibt schlank. Für alle, die das bisher als unbewiesen ignoriert haben, gilt nun: Kneifen ist nicht mehr, denn es ist bewiesen.

Mehr davon im Ernährungsplan und schon klappts mit dem Schlankbleiben - Foto: pixelio

Berlin – Obst und Gemüse sind gesund und sie machen schlank. Bei der schier unendlichen Vielfalt ist es kaum zu verstehen, dass viele sagen, dass eine Ernährung mit frischem Obst und Gemüse fade sein könnte. Und doch drücken sich viele vor den Vitaminen, weil es ihnen zu aufwändig oder zu teuer ist.
Dabei haben Obst und Gemüse einen unschätzbaren Vorteil: Von den meisten Sorten kann man soviel essen, wie man will. Und viele Sorten sind wahre Fatburner. Außerdem helfen sie, schlank zu bleiben. Endlich sind diese Behauptungen nun in einer großen europäischen Langzeitstudie bewiesen worden. Hierfür wurden über 6,5 Jahre von 89.432 sowohl weiblichen als auch männlichen Studienteilnehmern aus fünf verschiedenen europäischen Ländern gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis: Schon, die, die im Gegensatz zu denen mit dem niedrigsten Pflanzenkost-Verbrauch 350 Gramm mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen, hatten 16 bis 17 Prozent weniger Gewichtsanstieg.

Frische Ex-Raucher profitieren am stärksten

Diejenigen, die innerhalb der Studienlaufzeit das Rauchen aufgaben und somit eine jährliche Gewichtszunahme von rund 750 Gramm verbuchten, profitierten am besten vom schlank haltenden Effekt der Pflanzenkost. Nun erscheinen 16 bis 17 Prozent nicht viel, über einen Zeitraum von zehn Jahren kann dieser Effekt aber bis zu 1,3 Kilogramm ausmachen. Und bestätigt somit trotz der relativ schwachen Ausprägung die bisherigen Ernährungsempfehlungen.

Pflanzenkost enthält zahlreiche lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe, dabei jedoch wenig Kalorien. Wer seiner Gesundheit also etwas richtig Gutes tun möchte, sollte das Rauchen aufgeben und hinterher gleich seine Ernährung auf mehr Pflanzenkost umstellen. Kleiner Tipp: Eine kleine Möhre kann das Gefühl des Glimmstängels imitieren und schmeckt auch besser.

Immer mehr Frauen fallen Lungenkrebs zum Opfer

Mai 29, 2009 by  
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Frauen dringen in alle vermeintlich männlichen Domänen ein. Erst durften sie wählen, dann in Männerjobs arbeiten. Und jetzt haben sie die schlechten Angewohnheiten der Männer übernommen und sterben an den gleichen Folgen.

Wiesbaden – Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltnichtrauchertages am kommenden Sonntag mitteilt, sterben immer mehr offenbar rauchende Frauen an Atemwegskrebs. Im Zeitraum von 20 Jahren verdoppelte sich die Zahl der Frauen fast, die an Krebs der Lunge, der Bronchien, der Luftröhre oder des Kehlkopfes starben. Waren es im Jahr 1987 „nur“ 6367, so stieg die Zahl auf 12.599 im Jahr 2007. Laut Statistischem Bundesamt stehen die Todesfälle „in engem Zusammenhang“ mit dem Rauchen.
Durchschnittlich lag das Sterbealter bei Frauen für alle Todesursachen im Jahr 2007 bei 80 Jahren. Die Frauen, die an einer für das Rauchen symptomatischen Krebserkrankung starben, taten dies hingegen etwa zehn Jahre früher.

Saarland und Sachsen-Anhalt Spitzenreiter

Im Gegensatz dazu sank die Anzahl der Todesfälle wegen Atemwegserkrankungen bei den Männern um acht Prozent im Jahr 2007 und beziffert sich auf 30.406. Auch sie sterben früher als ihre nichtrauchenden Geschlechtsgenossen, mit etwa 70 Jahren. Die männlichen Nichtraucher werden allerdings durchschnittlich auch nur 73 Jahre alt.

Die meisten Toten durch Atemwegserkrankungen haben laut Statistik das Saarland und Sachsen-Anhalt. Im bundesweiten Durchschnitt liegt die Zahl hier bei 52 von 100.000 Todesfällen, im Saarland jedoch bei 76 und in Sachsen-Anhalt bei 66 Sterbefällen. Baden-Württemberg und Bayern verzeichnen mit je 39 Toten durch Atemwegserkrankungen je 100.000 Sterbefälle die geringsten Quoten.

Zigarettenkonsum geht zurück

Laut dem Statistischen Bundesamt ging der Zigarettenkonsum von täglich 381 Millionen Stück im Jahr 2000 auf 240 Millionen Stück im vergangenen Jahr zurück. Dem gegenüber jedoch stieg der Verbrauch von Zigarren und Zigarillos im gleichen Zeitraum von sieben auf 14 Millionen Stück pro Tag.
Auch der tägliche Konsum von Feinschnitt steigerte sich von 35 auf 60 Tonnen, der tägliche Konsum von Pfeifentabak stieg von zwei auf fünf Tonnen. Insbesondere bei den Zigaretten gehen die Statistiker jedoch von höheren Zahlen aus, weil nur die in Deutschland versteuerten Tabakwaren erfasst wurden.

(Quelle: Deutsches Ärzteblatt)

Bestätigt: Nichtraucher leben länger

Jedem Raucher ist im Grunde klar, dass er sich mit seinem Laster keinen Gefallen tut. Doch bisher waren es hauptsächlich Vermutungen und seltener Beweise, die von den Medizinern angebracht wurden. Jetzt wies eine norwegische Langzeitstudie nach, dass Raucher ein kürzeres Leben haben.

Oslo – In einer Langzeitstudie konnten norwegische Forscher nachweisen, dass Raucher eine wesentlich geringere Lebenserwartung haben als Nichtraucher. Außerdem stellten sie fest, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Schlaganfällen gibt. Auch das Risiko für Diabetes erhöht sich laut der Studie mit dem Rauchen. Für die Untersuchung wurden 54.000 Probanden über einen Zeitraum von 30 Jahren beobachtet, von denen im Laufe der Zeit 13.000 starben.

Herzinfarktrisiko deutlich erhöht

Im Beobachtungszeitraum verstarben 45 Prozent der stark rauchenden Probanden sowie 33 Prozent der stark rauchenden Probandinnen. Als „stark rauchend“ wurde eingestuft, wer mehr als 20 Zigarette täglich konsumierte. Unter den Nichtrauchern war der Anteil der Verstorbenen sehr viel geringer. 18 Prozent der Männer und 13 Prozent verstarben hier im Beobachtungszeitraum.

Von einem Herzinfarkt ereilt wurden mehr Raucher als Nichtraucher. Rund 21 Prozent der männlichen rauchenden Probanden und 11 Prozent der weiblichen stehen deutlichen zehn Prozent der Nichtraucher sowie vier Prozent der Nichtraucherinnen mit Herzinfarkt gegenüber.