Obst und Gemüse halten schlank

Geahnt hatten wir es immer, propagiert wird es von Gesundheitsgurus ebenso wie von Diät-Experten: Wer viel Obst und Gemüse isst, bleibt schlank. Für alle, die das bisher als unbewiesen ignoriert haben, gilt nun: Kneifen ist nicht mehr, denn es ist bewiesen.

Mehr davon im Ernährungsplan und schon klappts mit dem Schlankbleiben - Foto: pixelio

Berlin – Obst und Gemüse sind gesund und sie machen schlank. Bei der schier unendlichen Vielfalt ist es kaum zu verstehen, dass viele sagen, dass eine Ernährung mit frischem Obst und Gemüse fade sein könnte. Und doch drücken sich viele vor den Vitaminen, weil es ihnen zu aufwändig oder zu teuer ist.
Dabei haben Obst und Gemüse einen unschätzbaren Vorteil: Von den meisten Sorten kann man soviel essen, wie man will. Und viele Sorten sind wahre Fatburner. Außerdem helfen sie, schlank zu bleiben. Endlich sind diese Behauptungen nun in einer großen europäischen Langzeitstudie bewiesen worden. Hierfür wurden über 6,5 Jahre von 89.432 sowohl weiblichen als auch männlichen Studienteilnehmern aus fünf verschiedenen europäischen Ländern gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis: Schon, die, die im Gegensatz zu denen mit dem niedrigsten Pflanzenkost-Verbrauch 350 Gramm mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen, hatten 16 bis 17 Prozent weniger Gewichtsanstieg.

Frische Ex-Raucher profitieren am stärksten

Diejenigen, die innerhalb der Studienlaufzeit das Rauchen aufgaben und somit eine jährliche Gewichtszunahme von rund 750 Gramm verbuchten, profitierten am besten vom schlank haltenden Effekt der Pflanzenkost. Nun erscheinen 16 bis 17 Prozent nicht viel, über einen Zeitraum von zehn Jahren kann dieser Effekt aber bis zu 1,3 Kilogramm ausmachen. Und bestätigt somit trotz der relativ schwachen Ausprägung die bisherigen Ernährungsempfehlungen.

Pflanzenkost enthält zahlreiche lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe, dabei jedoch wenig Kalorien. Wer seiner Gesundheit also etwas richtig Gutes tun möchte, sollte das Rauchen aufgeben und hinterher gleich seine Ernährung auf mehr Pflanzenkost umstellen. Kleiner Tipp: Eine kleine Möhre kann das Gefühl des Glimmstängels imitieren und schmeckt auch besser.

Greenpeace-Studie: Vorsicht bei Kirschen

Juni 15, 2009 by  
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Der Sommer ist da. Das sieht man auch im Supermarkt am Obst-Angebot. Langsam weichen die Äpfel wieder den Erdbeeren und Kirschen. Doch besonders letztere stammen zurzeit noch aus dem Ausland und sind nicht ganz ungefährlich. Greenpeace hat sie getestet.

Kirschen aus dem Ausland sind oft pestizidbelastet - Foto: pixelio.de
Hamburg – Sommerzeit ist Kirschenzeit. Die ersten süßen Verführer finden sich bereits in den Supermarktregalen und animieren zum Kauf. Doch es ist Vorsicht geboten, denn laut einer aktuellen Untersuchung von Greenpeace weisen die momentan angebotenen Kirschen aus Spanien und Frankreich häufig bedenklich hohe Pestizid-Rückstände auf. Empfehlenswerter sind da Erdbeeren aus Deutschland und Spanien, die kaum mit unerwünschten Agrarchemikalien belastet sind. Für den Test wurden Ende Mai bundesweit bei den sechs führenden Supermarkt-Ketten 28 Erdbeer- und 12 Kirschproben eingekauft, die dann im Labor auf 400 Pestizid-Rückstände getestet wurden. Besonders die Kirschen waren mit Pestiziden belastet, die sowohl Krebs auslösen als auch die Fortpflanzung beeinträchtigen können. Daher forderte Greenpeace die Produzenten und Handelsketten auf, besonders gefährliche Pestizide nicht mehr anzuwenden. Essen Sie Erdbeeren! „Essen Sie Erdbeeren! Die derzeit angebotenen Früchte enthalten geringe Mengen an Pestiziden. Bei Früh-Kirschen ist aber Vorsicht angebracht“, erklärt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. Insgesamt setze sich der Trend zu geringeren Rückständen bei Obst und Gemüse aus Supermärkten auch beim aktuellen Test fort. Das sei ein Erfolg der Greenpeace-Pestizid-Kampagne. Alle großen deutschen Supermarkt-Ketten hatten als Reaktion auf umfassende Greenpeace-Tests zwischen 2006 und 2007 verschärfte Standards und Kontrollen für Pestizid-Rückstände eingeführt. Der aktuelle Test ergab in 14 Prozent der Erdbeerproben überhaupt keine und bei 86 Prozent lediglich geringe Spritzmittelrückstände. Fünf der zwölf Kirschproben aus konventionellem Anbau waren hingegen so stark mit Pestiziden belastet, dass Greenpeace sie als „nicht empfehlenswert“ beurteilt. Sie stammten aus Spanien und Frankreich und wurden von Kaiser’s in Frankfurt, Kaufland und real in Dresden sowie von Aldi und Rewe in Hamburg angeboten. Nur drei der zwölf Proben waren kompett unbelastet. Zwar wurden in keiner Probe gesetzliche Grenzwerte überschritten, jedoch waren 2008 diese Grenzwerte angehoben worden. Politik ist gefordert Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, den Landwirten und Handelsketten bei der Umstellung auf nichtchemische Pflanzenschutz-Alternativen unter die Arme zu greifen. Zur Start-Veranstaltung des Nationalen Pestizid-Aktionsplans der Bundesministerien fuer Landwirtschaft und Umwelt Ende Juni in Potsdam müssten dazu wirksame Programme verabschiedet werden. Heute Abend ab 19.25 Uhr sendet das ZDF einen TV-Beitrag mit weiteren Hintergründen im ZDF-Verbrauchermagazin WISO.